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Millionen Formulare fehlenErstes Bundesland verlängert Frist für Grundsteuer-Erklärung – NRW-Sprecher äußert sich

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Vogelperspektive: Häuser stehen in einem Block zusammen.

Ab 2025 soll eine neue Grundsteuer-Berechnung gelten.

In vielen Bundesländern fehlen noch zahlreiche Grundsteuer-Erklärungen, ein Bundesland hat die Frist verlängert. Wie ist die Lage in NRW?

Kurz vor dem Ende der Abgabefrist fehlen noch immer Millionen von Grundsteuererklärungen. Wie ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums am Dienstag in Berlin sagte, sind bis Montag bundesweit etwa 71,36 Prozent der Erklärungen eingegangen.

Bayern verlängert Frist für Grundsteuer-Erklärung

Davon seien 61,93 Prozent elektronisch übermittelt worden. Zudem seien bundesweit geschätzt etwa 9,43 Prozent der Erklärungen auf einem Papiervordruck eingegangen.

Die Abgabefrist endet an diesem Dienstag. Bis Sonntag hatten rund 68,9 Prozent ihre Erklärungen abgegeben. Unterdessen hat Bayern im Alleingang die Frist für die Abgabe verlängert. Grundstückseigentümer sollen drei Monate länger Zeit bekommen, also bis Ende April, wie Finanzminister Albert Füracker (CSU) nach einer Kabinettssitzung in München sagte.

Grundsteuer-Erklärung: NRW will Frist nicht verlängern

Im Unterschied zu Bayern verlängert Nordrhein-Westfalen die Frist für die Grundsteuererklärung nicht. „Wir nicht“, sagte ein Sprecher des NRW-Finanzministers am Dienstag in Düsseldorf der Deutschen Presse-Agentur auf die Frage, ob auch das bevölkerungsreichste Bundesland nach dem Vorbild von Bayern die Frist verlängert.

Die Abgabefrist für die Grundsteuererklärung endet in NRW an diesem Dienstag um Mitternacht. Sie war wegen des schleppenden Eingangs von den Ländern bereits von Ende Oktober 2022 auf Ende Januar 2023 verlängert worden. Nach den Daten der Oberfinanzdirektion müssen in NRW rund 6,7 Millionen Grundstücke und Betriebe der Land- und Forstwirtschaft aufgrund der Grundsteuerreform neu bewertet werden.

Ab 2025 soll die neue Grundsteuer-Berechnung gelten. Das hatte das Bundesverfassungsgericht gefordert, denn zuletzt kalkulierten die Finanzämter den Wert einer Immobilie auf Grundlage völlig veralteter Daten, von 1935 in Ostdeutschland und von 1964 in Westdeutschland. Für die Neuberechnung müssen jetzt fast 36 Millionen Grundstücke neu bewertet werden. (mab/dpa)

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