Abo

Neue SUVsDiese neuen Modelle zeigt Ford in Amsterdam

Lesezeit 3 Minuten
Ford Plug in

Der neue Ford Explorer kommt mit Plug-In-Hybrid-Antrieb.

Amsterdam – Auf einen Messe-Aufritt in Genf hat Ford verzichtet. Neue Modelle zeigte der Autobauer statt dessen am Dienstag in Amsterdam.

Neue Fahrzeuge

Bekannter Name – neues Produkt. Der Puma kommt Anfang 2020 wieder. In Amsterdam rollte er bei Nebel und zuckender Laserbeleuchtung auf die Bühne. Zu viel wollte Ford noch nicht zeigen. Aus dem kleinen Sportcoupé ist ein Crossover geworden, eine Mischform, die an sportliche Geländewagen angelehnt ist. Ford variiert die Fahrzeugklasse. Die Motorhaube ist deutlich geneigt, die Scheinwerfer liegen recht flach auf den Kotflügeln und strecken sich in Richtung Windschutzscheibe. Letztlich ist der Wagen niedriger, breiter und länger als ein SUV.

Diese Formensprache gibt es beim neuen Kuga, der im Frühjahr 2020 auf den Markt kommt. Klassisch kommt dagegen der Explorer daher, der im Sommer nach Europa kommt. Riesiger Grill in furchteinflößend hoher Front, fast 2,5 Tonnen Gewicht und 450 PS. Auf dem Papier annehmbare Verbrauchs- und Schadstoffwerte sind nur mit einem Plugin-Hybriden, der an der Steckdose geladen wird und für 50 Kilometer Fahren mit Strom gut ist.

Neue Antriebe

„Jetzt ist die Zeit reif für die Elektrifizierung“, sagte Steven Armstrong, gerade vom operativen Chef von Ford Europa in das Amt des Chairman gewechselt. Gleich acht neue E-Autos kündigte er für dieses Jahr an. Letztlich soll es eine elektrifizierte Variante für jedes Ford-Modell geben. Fiesta und Focus bekommen im Laufe des Jahres Mild-Hybrid-Motoren.

Der Elektromotor unterstützt hier den 3-Zylinder und macht die Fahrzeuge agiler und senkt den Verbrauch Rein elektrisch fahren die Mild-Hybride von Ford nicht. Das gilt auch für den Transit mit diesem Antrieb und Diesel-Motor, der noch 2019 verkauft wird. Der neue Kuga bekommt dann die komplette Palette von Mild- bis Plugin-Hybrid. Den Anteil dieses Antriebe bei den Verkäufe schätzt Ford auf 40 Prozent.

Echte Elektroautos

Mit batterie-elektrischen Fahrzeugen lässt sich Ford noch Zeit. 2020 soll ein sportliches SUV als erstes Fahrzeug einen reinen Elektromotor erhalten und mit einer Stromladung 600 Kilometer zurücklegen. 2021 soll es auch einen in Köln entwickelten elektrischen Transit geben mit einer Reichweite von 500 Kilometern.

Mit dem großen StreetScooter ist der nicht verwandt. Den montiert Ford in Köln auf Basis eines Transit-Fahrwerks mit der Antriebstechnik von StreetScooter. Bis Ende des Jahres will Ford 2000 dieser StreetScooter bauen.

Der Umbau

Die Elektrifizierung ist Teil des Umbaus. Elf Milliarden Dollar insgesamt investiert Ford in den nächsten fünf Jahren weltweit. Gleichzeitig will Ford-Chef Jim Hackett die Kosten um 25 Milliarden senken.

Das könnte Sie auch interessieren:

So rollt eine Welle von Stellenstreichungen durch Europa. Mehr als 5000 Jobs sollen in Deutschland möglichst sozialverträglich wegfallen. Über 1500 werden in Saarlouis gestrichen, wo der C-Max eingestellt und der Focus im Zwei-Schicht.Betrieb gebaut wird. In Köln fallen über 3500 Stellen weg. Ford macht Abfindungsangebote oder setzt auf vorgezogenen Ruhestand. Ausgeschlossen sind betriebsbedingte Kündigungen aber nicht. Die könnte es geben, wenn nicht genug Mitarbeiter die Angebote annehmen.

Rundschau abonnieren