ZentralbibliothekExperten informieren über Roboter mit Künstliche Intelligenz

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Köln – Wie süß ist doch das Leben der Jetsons in der gleichnamigen Zeichentrickserie von den Hanna-Barbera-Studios: Vater George muss dank des technischen Fortschritts nur dreimal die Woche arbeiten, und lästige Hausarbeiten übernimmt der Roboter Rosie. Wenn es nach Peter Rieger, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Humanoid Robots Lab an der Universität Bonn, geht, muss zumindest Letzteres keine allzu ferne Zukunftsvision mehr sein. Derzeit entwickelt er Roboter, die etwa Kindern beim Aufräumen ihrer Zimmer helfen könnten. Gemeinsam mit Professor Christian Bauckhage vom Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme, dem Leiter der Niederlassung West der Kuka Roboter GmbH, Michael Weber, sowie Ricardo Ullbrich, Manager bei IBM Deutschland, diskutierte Rieger nun in der Zentralbibliothek am Neumarkt über den Stand der Forschung und Praxis im Bereich Robotik und Künstliche Intelligenz (KI).

Roboter geht auf Emotionen ein

Dass die Veranstalter mit dem Themenabend, der im Rahmen der Reihe „geeks@cologne“ stattfand, einen Nerv treffen werde, war im Vorfeld klar. Schon Wochen vorher hieß es: Ausgebucht. Und dass die Visionen der Experten nicht bloße Theorie sind, davon konnten sich alle Gäste überzeugen. Im Eingang begrüßte sie der humanoide Roboter „Pepper“. Er kann auf Emotionen eingehen und entsprechend reagieren.

„Wir leben in spannenden Zeiten“, ist sich Bauckhage, Experte für KI, sicher. Grenzen, was etwa selbstlernende neuronale Netzwerke leisten könnten, gebe es praktisch keine. Bereits heute hätten etwa im Bereich der Tumorforschung dank solcher KI-Hilfen Durchbrüche erreicht werden können, die zuvor niemand auch nur im Blick hatte. Ob uns das alles nicht irgendwann entgleiten könnte, wollte ein Zuhörer wissen. Bauckhagens Antwort: „Möglicherweise. Wir müssen aber die Chancen sehen – dabei aber die Risiken nicht aus den Augen lassen.“

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