Axt-Attacke von DüsseldorfInnere Stimmen befahlen den Amoklauf

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Spezialisten der Polizei sichern am 10.03.2017 auf einem Bahnsteig des Hauptbahnhofs von Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) Spuren.

Düsseldorf – Der mutmaßliche Amokläufer vom Düsseldorfer Hauptbahnhof hat nach Angaben eines Psychiaters auf den Befehl von inneren Stimmen gehandelt. Diese hätten ihm die wahllosen Attacken auf Reisende befohlen, um damit seine Tötung durch die Polizei zu provozieren. Dies habe ihm der psychisch kranke Mann bei seiner Begutachtung berichtet, sagte der Sachverständige am Dienstag beim Prozessauftakt am Düsseldorfer Landgericht.

Der 36-Jährige habe unter ständiger Verfolgungsangst gelitten und sterben wollen. Vor einem halben Jahr soll der aus dem Kosovo stammende Mann mit einer Axt im Düsseldorfer Hauptbahnhof wahllos auf Reisende eingeschlagen und neun Menschen verletzt haben. Anschließend habe er sich in suizidaler Absicht selbst verletzt, in dem er von einer Brücke sprang.

Dem 36-Jährigen droht die unbefristete Unterbringung in einer geschlossenen Psychiatrie. Er soll zur Tatzeit an einer chronischen Schizophrenie erkrankt und dadurch schuldunfähig gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Totschlag in acht Fällen vor. Mehrere Opfer erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Angesetzt sind neun Verhandlungstage. (dpa)

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