An „Dicker Linde“ Wurzeln gekappt

Lesezeit 2 Minuten

MARIENHEIDE. Durch Bauarbeiten vermutlich schwer geschädigt worden ist die „Dicke Linde“, ein Naturdenkmal an der Einmündung Hauerbergstraße / Scharder Straße. Die Telekom hatte kürzlich an dem mächtigen Baum vorbei ein Kabel verlegen lassen, dabei sollen armdicke Wurzeln gekappt worden sein.

Mit der „Dicken Linde“ beschäftigt sich jetzt das Umweltamt des Kreises. Wie dessen Leiter Uwe Stranz auf Anfrage berichtete, hätte die Baumaßnahme genehmigt werden müssen, ein entsprechender Antrag liege dem Kreis jedoch nicht vor. Man habe die Telekom und die ausführende Baufirma um Stellungnahmen gebeten, die Antworten ständen aber noch aus.

Laut Stranz gilt es zunächst, den Umfang der Wurzelschädigung zu ermitteln, „dann werden wir Schritte unternehmen, um zu retten was zu retten ist“. Wie stark die mehrere hundert Jahre alte Linde geschädigt worden ist, wird sich erst im Frühjahr zeigen. Denn der Wurzelbereich ist so stark wie die Krone. Und wo die kein Laub austreibt, darunter sind die Wurzeln geschädigt. Für die Beseitigung der Schäden muss üblicherweise der Verursacher aufkommen, ihm droht zudem ein saftiges Bußgeld.

Linden sind im Vergleich zu anderen Laubbäumen ziemlich robust, obwohl Fäulnis im Stammkern üblich ist. Das bewies auch die „Dicke Linde“. In dem hohlen Stamm wurde vor einigen Jahren Feuer gemacht. Sie wurde saniert und hat sich seitdem gut entwickelt. (fl)

Rundschau abonnieren