Bitterstoff macht schlank und lustig

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Auch Löwenzahn ist voller Bitterstoffe. Die jungen Triebe ergeben einen schmackhaften Salat.

Auch Löwenzahn ist voller Bitterstoffe. Die jungen Triebe ergeben einen schmackhaften Salat.

Nach jahrelangem Schattendasein wird die Heilkraft der Bitterstoffe in unseren Breiten wieder entdeckt: Mit ihnen lässt sich so manchem Zivilisationsleiden wirksam zu Leibe rücken.

Wir essen wir zu viel, zu fett und vor allem zu süß - mit spürbaren Folgen für unsere Gesundheit wie Stoffwechselstörungen, Übersäuerung, Verdauungsproblemen und Übergewicht. Eine Ursache des weit verbreiteten Dilemmas: Bitterstoffe, in früheren Zeiten hochgeschätzt zur Stärkung von Leib und Seele, sind fast vollständig aus unserer Nahrungskette verschwunden.

Das ist etwa in China anders. Dort gelten bittere Pflanzen seit über 3000 Jahren als hochwirksame natürliche Medizin, weil sie unseren Organismus gleichzeitig anregen und stärken, entspannen und beruhigen. Auch in der mittelalterlichen Klosterheilkunde wurden mit einer „heiligen“ Tinktur aus Enzian, Aloe, Melisse, Galgant, Wermut und anderen bitteren Extrakten allerlei Leiden kuriert.

Doch derzeit erleben die Bitterstoffe auch bei uns als Gesundheitselixier, Schlankmacher und Kosmetikum ein glanzvolles Comeback. „Bitterstoffe machen rundum gesund: Sie stärken unser Immunsystem, schützen uns vor Krankheitserregern und sanieren die Darmflora. Sie halten Herz und Kreislauf in Schwung, regulieren den Stoffwechsel und das vegetative Nervensystem, fördern die Durchblutung von Gehirn, Haut und Gewebe“, erläutert die Münchner Heilpraktikerin Hannelore Fischer-Reska.

Bitterstoffe sind wahre Multitalente: Sie wirken blutbildend und entzündungshemmend, entschlacken und entsäuern auf sanfte Weise und fördern die Ausscheidung von Giftstoffen, Wasseransammlungen und Verschleimungen. Gleichzeitig sorgen sie dafür, dass wertvolle, gesunde Nahrungsstoffe vom Körper optimal aufgenommen und verwertet werden.

Zum Einsatz kommen die bitteren Geschmacksnoten nicht nur bei Abwehrschwäche und Erkältungen, hohem und niedrigem Blutdruck, Zuckerkrankheit und Entzündungen, sondern auch bei Wechseljahresbeschwerden, Verstopfung und Verdauungsproblemen sowie Übergewicht. „Bitterstoffe regen die Stoffwechselprozesse und die Verdauungssäfte und damit die gesamte Verdauungstätigkeit an. Sie machen das Essen wesentlich besser verträglich. Außerdem vermindern sie Gärungs- und Fäulnisprozesse im Darm, fördern die Resorption von Vitamin B12 und den fettlöslichen Vitaminen A, D, E und K“, weiß Dr. Angela Drees, Düsseldorfer Fachärztin für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren und Akupunktur, zu berichten.

Auch beim Kampf gegen überflüssige Pfunde spielen die Bitterstoffe als natürliche Appetitbremse eine nicht zu unterschätzende Rolle: Sie regen den Fettstoffwechsel an, drosseln den Appetit und den Heißhunger auf Süßes: „Wir essen nur dann, wenn wir wirklich Hunger haben. Außerdem tritt die Sättigung früher ein - wir essen also automatisch weniger. So lagern sich die aufgenommenen Nahrungsfette weniger als Fettpolster ab“, fasst Drees zusammen.

Mittlerweile werden die pflanzlichen Heil- und Lebensmittel auch als Jungbrunnen wieder geschätzt: „Bitterstoffe sind ein effektives Kosmetikum von innen - ein wahrer Jungbrunnen", verspricht Fischer-Reska, die ein hochkonzentriertes Tonikum aus 18 bitteren Heilkräutern, den „Bitterstern“, entwickelt hat.

 www.fischer-reska www.bitterstern.de www.dr-drees.de

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