Gastro im RheinlandDie „Fischermühle“ in Overath bietet mehr als Riesling und Burgunder

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Fischermühle in Overath: Gastgeber Stefan Hollinder präsentiert sein Dressing

Fischermühle in Overath: Gastgeber Stefan Hollinder präsentiert sein Dressing

Die Familie Hollinder führt seit 1928 die Gastronomie in der Fischermühle in Overath, die für ihre deutsche Küche mit regionalen Produkten und saisonalen Spezialitäten, wie den jährlichen Kotelett-Wochen, bekannt ist.

Wo die Naaf die Grenze zwischen Much und Overath markiert, steht seit 1783 die Fischermühle. Das nach ihrem Erbauer Peter Fischer benannte Bauwerk war eine der ersten fünf Mühlen im Pfarrbezirk Overath. Das oberschlächtige Wasserrad der Mühle trieb einen Getreidemahlgang an, mit dem Gerste, Hafer und Roggen gemahlen wurden. Heute erinnern noch Relikte wie Mahlsteine und Zahnräder im Biergarten an die technische Ausstattung der Mühle. Der Urgroßvater des heutigen Besitzers Stefan Hollinder kaufte die Mühle 1894. Seitdem befindet sich die rings von Wald umgebene Mühle an der L 312 im Familienbesitz. Stefans Großvater Peter Hollinder errichtete den markanten Fachwerkbau auf Bruchsteinfundament und begründete 1928 die Gastronomie mit einer Schlachtwoche. Der heutige Hausherr betreibt das Hotel und Restaurant in vierter Generation. Rund um die Gaststätte kreuzen mehrere Wanderwege, darunter der Bergische Weg. Daher lässt sich die Einkehr nicht nur mit einem ausgedehnten Spaziergang verbinden, sondern motiviert auch viele Wanderer, die Einkehr mit einer Übernachtung zu verbinden.

Die Fischermühle ist bekannt für ihre überwiegend deutsche Küche, in der regionale Produkte eine Hauptrolle spielen und die Jahreszeit den Takt vorgibt. Natürlich gibt es auch ganzjährige kulinarische Rituale. So stehen donnerstags (außer an Feiertagen) Reibekuchen und frisch gezapftes Päffgen-Kölsch im Fokus. Die Gäste können zwischen sieben Variationen wählen. Serviert werden etwa Reibekuchen mit Birnen- oder Rübenkraut (12,50 Euro), mit geräuchertem Forellenfilet und Preiselbeersahne oder mit Champignons in Kräuterrahm (je 14,50 Euro). Ein Highlight sind die Kotelett-Wochen, die stets zwischen Anfang September und Anfang November zelebriert werden. Hollinder stammt aus einer Jägersfamilie und geht zuweilen selber auf die Jagd. Wild darf daher auf der Karte daher nicht fehlen.

Momentan serviert sein Team zum Beispiel Hirschrücken-Medaillons an Wildrahmsauce, gefüllte Preiselbeerbirne, Kroketten und Salat (31,50 Euro). Zu den Spezialitäten zählt das Traditionsgericht „Naafbachtal“, Schweinefilet-Medaillons mit frischen Champignons in Kräuterrahm mit Kroketten und Salat (23,50 Euro). Gezapft werden Reissdorf Kölsch und König Pilsener. Hollinder hat überdies noch einen weiteren Trumpf im Ärmel, sein hauseigenes Dressing. Hollinder´s Himbeersenf-Dressing steht mittlerweile in 35 Genussfachgeschäften zum Verkauf. Es ist längst so stark nachgefragt, dass Stefan Hollinder einen Tag pro Woche für die Herstellung reserviert hat.

Fischermühle, Fischermühle 1, 51491 Overath, (02206) 3510, donnerstags 12 bis 14 Uhr und 17.30 bis 22 Uhr, freitags 17.30 bis 22 Uhr, samstags 11.30 bis 14 Uhr und 17.30 bis 22 Uhr sowie sonn- und feiertags 11.30 bis 22 Uhr

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