Fall HeidenreichZDF-Intendant bleibt hart

Lesezeit 1 Minute
Elke Heidenreich wird nicht mehr für das ZDF arbeiten. (Bild: dpa)

Elke Heidenreich wird nicht mehr für das ZDF arbeiten. (Bild: dpa)

Hamburg - "DieTrennung von Frau Heidenreich ist irreversibel", sagte Schächter ineiner Mitteilung des Senders. "Die Verantwortung dafür trägt alleinFrau Heidenreich, deren Verhalten gegenüber dem ZDF und seinenMitarbeitern für das Unternehmen nicht mehr hinnehmbar war." Das ZDFhatte sich am Donnerstag von Heidenreich getrennt, weil die Autorinund Moderatorin nach der Verleihung des Deutschen Fernsehpreisesunter anderem gesagt hatte, sie schäme sich, für den Sender zuarbeiten.

Mehrere Leiter deutscher Buchverlage hatten daraufhin in einemOffenen Brief ans ZDF geschrieben: "Wir bitten Sie nachdrücklich,Ihrer Verantwortung für den kulturellen Auftrag des öffentlich-rechtlichen Fernsehens nachzukommen und Ihre Entscheidung zurevidieren." Es gebe im deutschen Fernsehen Wenige, die sich wieHeidenreich für die Lese- und Buchkultur dieses Landes eingesetzthätten, mahnten die Verleger in ihrem Schreiben. Zu denUnterzeichnern gehören unter anderem Joachim Unseld (FrankfurterVerlagsanstalt), Helge Malchow (Kiepenheuer & Witsch) und MarcelHartges (Dumont).

Schächter sagte weiter, es gehe nicht um "Unmut oderKränkungsgefühle", sondern darum, dass das ZDF durch die Vorwürfe undBehauptungen öffentlich herabgesetzt und damit das für eine weitereZusammenarbeit notwendige Vertrauensverhältnis zerstört worden sei.Er erklärte noch einmal, das ZDF werde "mit Nachdruck einNachfolgeformat entwickeln" und plane für das Jahr 2009 weiterhinsechs Sendungen. (dpa)

Rundschau abonnieren