Das „Ovum“ in Braunsfeld gilt wegen seiner besonderen Architektur als städtebauliche Landmarke.
Städtebau KölnDas „Ovum“ in Braunsfeld ist ein echter Blickfang im Gewerbegebiet
Es war mal eine Selbstverständlichkeit, heute ist allein das eine Nachricht wert: In Köln wurde ein weiterer Bau frist- und finanzgerecht seiner Bestimmung übergeben. Das „Ovum“ in Braunsfeld setzt dabei einen starken städtebaulichen Akzent. Mit seiner ovalen, in weiten Teilen begrünten Platzmitte und den entlang des Platzes laufenden Arkaden orientiert sich die Architektur stark an traditioneller italienischer Platzgestaltung.
Auch wenn man bedauern kann, dass hier keine Wohnungen, sondern Büros entstanden sind: der Bebauungsplan, der im Übrigen auch die Platzanordnung vorgab, sieht hier nun einmal Gewerbe vor, das ebenfalls Flächen benötigt. Wobei der Begriff Gewerbe etwas in die Irre führt. Deutlich über die Hälfte der 27.000 neuen Quadratmeter wurden vom Bund angemietet. Passenderweise für die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.
Alle Flächen bereits vermietet
Aber auch alle restlichen Flächen sind vergeben. Das Meininger Hotel mit industriell angelehnter Innenarchitektur (die sich weitgehend auch durch alle anderen Bauteile zieht), eine Anwaltskanzlei, ein Versicherer und nicht zuletzt die deutsche Esports-Größe SK Gaming haben hier eine neue Heimat gefunden. „Die Vollvermietung zeigt, dass Unternehmen und staatliche Institutionen Braunsfeld als Wachstumsstandort entdeckt haben und das Ovum dort eine städtebauliche Vorreiterrolle einnimmt,“ sagt Steffen Lange, Co-Head Development bei Alfons & alfreda. Diese haben gemeinsam mit Fay Projects einen Teil des ehemaligen Sidol-Geländes entwickelt. Die Investitionen sind im unteren dreistelligen Millionenbereich gelagert.
Alles zum Thema Wohnen Köln
- Angespannte Situation Viele Studierende zum Semesterstart in NRW sind noch ohne Zimmer
- 12 Doppelhaushälften entstehen Der Traum vom Eigenheim unweit der Wahner Heide
- Wallbox im Mehrfamilienhaus E-Auto zu Hause laden – wie das auch für Mieter klappt
- Lindgens-Areal Mülheim Politiker sehen noch zu viele offene Fragen
- Geförderter Wohnungsbau bricht ein Es gibt immer weniger gefördertes Wohnen in Köln
- Im Rundschau-Gespräch Das sind die Ziele der Kölner Stadtspitze für 2024
- Otto-Langen-Quartier Stadt Köln will Grundstücke vom Land kaufen
Deckenhöhe von rund sechs Metern
Hinter den Arkaden präsentieren sich klassische Fensterbögen, die allein schon ein weithin sichtbares Stilelement darstellen. Mit einer Deckenhöhe von rund sechs Metern sind sie von innen so eindrucksvoll wie von außen und konvergieren bestens mit der Platzgestaltung. Ein Rewe wird noch einziehen, direkt gegenüber nach Norden hin entsteht ebenfalls ein Büro-Neubau, allerdings nicht von Alfons & alfreda und Fay entwickelt.
Wie sich das Industrie-Design an alle Anforderungen der „New Work“ anpassen lässt, kann man exemplarisch an der Innenraum-Gestaltung der Kanzlei WBS Legal ablesen. Durchgängige Räume, viel Glas, Kubus-Boxen zum Zurückziehen und vor allem viel Raum für Zusammenkünfte aller Art.