Attacke in KölnUnbekannte verteilen Buttersäure im Foyer des Kölner Justizzentrums

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Das Justizzentrum

Blick auf das Justizzentrum

Es stank am Montag bestialisch im Eingangsbereich des Justizzentrums an der Luxemburger Straße.

Für Besucher und Bedienstete im Justizzentrum an der Luxemburger Straße hieß es am Montagmorgen: Nase zu und durch! Der Grund: Unbekannte hatten am Morgen Buttersäure im Eingangsbereich und im Bereich der Gegensprechanlage ausgebracht. Im Foyer des Gebäudes stank es bestialisch. Über die Belüftungsanlage verbreitete sich der an ranzige Butter erinnernde Gestank dann auch in viele Büros in dem 24 Stockwerke hohe Gebäude, wie Justizmitarbeiter auf den Fluren, aber auch Richter zu Beginn ihrer Verhandlungen berichteten.

Landgerichtssprecher Dr. Hans Logemann erklärte auf Nachfrage der Rundschau, dass die alarmierte Feuerwehr keine Gesundheitsgefahr habe feststellen können. Ein Reinigungsunternehmen sei beauftragt worden, die Substanz zu beseitigen. Für die Dauer der Arbeiten seien die Drehtüren am Haupteingang außer Betrieb genommen worden.

Buttersäure: Weiterer Vorfall in Köln

Laut einem Polizeisprecher war es am Montagmorgen vor der Wohnung eines Kölner Anwalts ebenfalls zu einem Buttersäure-Vorfall gekommen. Einen möglichen Zusammenhang konnte der Sprecher weder bestätigen noch dementieren. Es seien aber ein Ermittlungsverfahren wegen „Ausbringens einer verdächtigen Substanz“ eingeleitet worden. Konkrete Hinweise auf die Täter gebe es bislang nicht, so der Sprecher weiter.

Erst vor rund einem Monat hatten Unbekannte die Front des Justizzentrums mit Farbe beschmiert. Dabei war unter anderem die Parole: „Freiheit für Daniela“, versehen mit dem kommunistischen Hammer und Sichel-Symbol, an eine Säule gesprüht worden. Hintergrund war der Internationale Tag der politischen Gefangenen am 18. März sowie die kurz zuvor erfolgte Verhaftung der mutmaßlichen RAF-Terroristin Daniela Klette. (bks/ta)

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