Karneval auf dem WilhelmplatzIn Köln-Nippes feiern die Jecke unter Regenschirmen und Pavillons

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Eine mit Schirmen und Regencapes ausgestattete Menschenmenge ist zu sehen.

Die Nippeser Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert übergibt den Bezirksrathaus-Schlüssel ans Mariechen der Appelsinefunke.

Rund 2000 Jecke trotzten dem Dauerregen und feierten mit der Nippeser Bürgerwehr den Straßenkarnevals-Auftakt. Das Kölner Dreigestirn und viele Bühnenstars waren dabei.

Echte Jecke kann auch der Dauerregen nicht abschrecken: Rund 2000 Jecke feierten mit der Nippeser Bürgerwehr auf deren traditioneller Straßensitzung auf dem Wilhelmplatz und sorgten für einen furiosen Start in die tollen Tage. Wie immer ging's hier bereits um 9.11 Uhr los, als die Nippeser Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert symbolisch die Bezirksrathaus-Schlüssel ans Mariechen der Gesellschaft überreichte. Der Wilhelmplatz: ein einziges Farbenmeer aus bunten Regenschirmen, unter denen die mit Regencapes bewaffneten Jecken mit hüpften und schunkelten. Besonders begehrt natürlich die Plätze auf den Treppenstufen des überdachten Taj Mahal.

Menschen mit Schirmen stehen auf einem Platz. Auch ein Pavillon als Regenschutz ist aufgebaut.

Party mit Regencapes und Schirmen: Die Jecken ließen sich den Straßenkarnevals-Auftakt nicht vermiesen.

„Schade, dass ausgerechnet jetzt der ergiebige Regen einsetzt“, so Andreas Günnewig, Pressesprecher der Appelsinefunke, die sich in ihrem Vereinszelt am Rande des Platzes versammelt hatten. „Hoffen wir mal, dass die Leute bei der Stange bleiben.“ Und dieser Wunsch wurde erfüllt – bis zum Schluss blieb der Platz vor der Bühne an der Wilhelmstraße rappelvoll. Eine schöne Geste: Eine Kompanie der Appelsinefunke trug einige Pavillons auf den Wilhelmplatz; einige jecke Freundeskreise hatten sich mit Zeltplanen und Folien, die sie zwischen ihren Regenschirmen aufspannten, ihren eigenen kleinen Pavillon improvisiert. 

Und die Anwesenden wurden mit einem wie immer hochkarätigen Programm belohnt: Neben dem Kölner Dreigestirn schauten die Domstürmer, die Boore, Eldorado, Mo Torres, Bel Air und Cat Ballou auf der Bühne neben der Wilhelmstraße plus großer Videoleinwand vorbei. „Wir sorgen dafür, dass euch hier nicht kalt wird. Mer schunkele vun links noh räächs“, verkündete Boore-Frontmann Chris Koch – und los ging's mit dem Klassiker „Rut sin de Ruse“, bald gefolgt von der Prince-Hommage „Lila Rään“ (Purple Rain), sogar mit Konfettikanone und Feuerwerksfontänen. „Ihr sehr so mega gut aus mit den Schirmen!“, lobte Koch die munter wippende Menge. Im Anschluss sorgten Eldorado mit „Verlieb dich nie“ (Thekenmädche) für Stimmung.

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