GartenkalenderDiese Arbeiten stehen im Garten und auf dem Balkon im April an

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Rosen

zarte Knospen sprießen an den Rosen.

Es ist unverkennbar Frühling im Garten. Endlich! Die Rosen treiben aus. Die Knospen des Apfelbaums werden jeden Tag größer, die Quitte wird grün, manche Johannisbeersträucher blühen bereits. Akelei und Frauenmäntel entfalten ihre Blätter, in denen sich morgens der Tau sammelt. Die Maiglöckchen lassen schon Knospen erahnen. Die frechen Pflanzen wagen sich immer weiter vor und sprießen sogar zwischen den Pflastersteinen, was ich ihnen nicht so richtig übelnehme. Noch ein paar Wochen, dann werden sie blühen und duften.

So richtig viel Farbe gibt es momentan nicht in den Beeten. Die rosafarbene Küchenschelle ist schnell verblüht, die gelben Schlüsselblumen haben sich noch nicht geöffnet. Vereinzelt setzen Hyazinthen und Lungenkraut große und kleine blauviolette Akzente. Die Narzissen haben ihre beste Zeit hinter sich, denn die gelben und weißen Blüten sehen zerfleddert aus. Beim genauen Hinschauen finden wir winzige Schnecken, die sich von den Blütenblättern ernähren. Nacktschnecken habe ich erst zwei winzige gesichtet, dafür aber auch schon eine große Weinbergschnecke, die sich gemächlich den Weg bahnte.

Waldmeister aus dem eigenen Garten

Aber bunt muss es auch nicht sein, wenn es so viel Grün gibt. Der Waldmeister, eine meiner Lieblingspflanzen, sieht schön frisch aus, der Schnittlauch ebenso. Allerdings auch der Giersch, der an allen Ecken sprießt, ob es mir gefällt oder nicht. Aus den jungen, hellgrünen Trieben habe ich schon ein erstes Pesto gemacht, mit ein paar Blättern Bärlauch darin, was eine leckere Kombination ergibt. Doch egal wie viel ich ernte, es fällt kaum auf: Immer noch ist so viel Giersch da, dass sich die Lücken binnen Tagen, wenn nicht sogar Stunden, wieder schließen.

Im Gemüsebeet sprießt es hoffentlich auch bald. Schon zu sehen ist der Knoblauch, den ich im Herbst gepflanzt hatte, allerdings ist nur jede dritte Zehe gekeimt. In der Erde sind schon die Dicken Bohnen und Radieschen, bald lege ich Erbsen und säe Zwiebeln aus.

Die Fensterbank zu Hause hat sich in den letzten Wochen in eine richtige Anzuchtstation verwandelt, wo Tomaten, Gurken, Zucchini, Salate, Kräuter und Sommerblumen wachsen. Das ist immer die schönste Zeit, ich bin optimistisch und plane schon die Ernte. Doch bis dahin ist noch ein langer Weg. Auch die Kartoffeln stehen dort in Eierkartons und keimen bereits. Den Miniatur-Acker von fünf Quadratmetern habe ich schon vorbereitet, dort werde ich die Knollen in den nächsten Tagen einpflanzen. Es sind sieben verschiedene Sorten, die ich irgendwie kennzeichnen muss, damit wir hinterher auch wissen, welche welche sind.

Frauenmantel

Tau im Frauenmantel

Viele Blattläuse

In diesem Jahr gibt es Unmengen von Blattläusen, die überall eine klebrige Spur hinterlassen. Das mag am milden Winter liegen. Doch auch im Buchsbaum lebt es. Dort sind in den vergangenen Wochen Dutzende kleiner Raupen geschlüpft und fressen die Zweige kahl. Mit so einem Angriff hatte ich nicht gerechnet. Zwar gibt es Mittel, um den Buchsbaumzünsler zu bekämpfen (siehe Pflanzenschutztipp von Ralf Jung). Doch bin ich mir noch unschlüssig, ob ich den Kampf aufnehmen soll. Denn die Raupen können immer wieder kommen. Wenn ich die Sträucher herausnehme, entsteht Platz für Neues.

Das ist im April zu erledigen

Ziergarten

Bis Mitte des Monats können noch wurzelnackte Ziersträucher, Rosen und Bäume gepflanzt werden. Stauden teilen und verpflanzen. Beim Pflanzen von Stauden genügend Platz für das Wachstum einrechnen. Dahlien und Gladiolen pflanzen.

Boden lockern, von Unkraut befreien. Gründünger auf die Beete säen, die erst später bepflanzt werden. Sommerblumen werden direkt an den Standort gesät. Rosen spätestens jetzt zurückschneiden und düngen. Bei Läusebefall erst einmal abwarten, ob Nützlinge nachkommen, oder mit Mitteln behandeln, die Nützlinge schonen. Immergrüne Stauden können jetzt zurückgeschnitten werden.Rasen ab acht Zentimetern Höhe mähen. Düngen und vertikutieren. Den pH-Wert testen, unter dem Wert 6 den Rasen kalken. Läuse und Raupen sitzen gerne an jungen Trieben. Kontrollieren, absammeln oder bekämpfen. Lilienhähnchen, die roten Käfer, die an Lilienblättern fressen, absammeln.

Kübelpflanzen, die schon nach draußen gestellt wurden, bei Frost schützen und auf Schädlingsbefall untersuchen.

Gemüsegarten

Salate, Blumenkohl , Kohlrabi, Bleichsellerie und Knollenfenchel können unter Folie ausgesät werden. Tomaten , Paprika, Auberginen, Gurken, Zucchini, Bohnen und Brokkoli kommen unter Glas in die Erde. Spinat , Erbsen, Puffbohnen, Rettich, Radieschen, Zwiebeln, Lauch, Mangold, Möhren, Kohl und Gewürzpflanzen können ins Freiland gesät werden.Steckzwiebeln stecken

Vorgekeimte Kartoffeln in die Erde bringen. Frühbeet, Gewächshaus und Folientunnel lüften.

Obstgarten

Wurzelnackte Obstbäume können jetzt noch gepflanzt werden. Vorher eine Nacht in Wasser stellen. Bereits austreibende Bäume und Sträucher sehr sorgfältig zurückschneiden und aufpassen, dass austreibende Knospen erhalten bleiben. Bei Beschädigung auf die nächste intakte Knospe/den Austrieb schneiden. Erdbeeren pflanzen. Junge Bäume beschneiden. Später Rückschnitt bis in den Mai bremst bei stark wachsenden Bäumen das Wachstum. Im Sommer nachschneiden.

Pfirsichbäume werden durch ein Dach aus Folie vor dem Befall mit der Kräuselkrankheit geschützt. Raupen, Spinnmilben, Blutläuse und Blattläuse sind jetzt zu finden: Pflanzen auf Befall kontrollieren. Waren Bäume im Vorjahr mit Birnenpockenmilben und Blut- und Schmierläusen befallen, kann noch gespritzt werden, ehe die Bäume Blätter bekommen. Starker Läusebefall schwächt junge Bäume, daher frühzeitig behandeln.

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