Mix aus Tennis und SquashPadel ist auch für Ältere geeignet

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Padel

Der Schläger hat Löcher statt Seile, so dass er dem Ball etwas weniger Druck als beim Tennis gibt.

Köln – Dass Padel nichts mit Wasser zu tun hat, wusste auch der Kölner Unisport-Abteilungsleiter Eckhard Rohde nicht, als er zum ersten Mal von der Sportart hörte. "Nee, da müsst ihr auf den Rhein", antwortete er auf die ersten Fragen nach diesem Sport. Dann schaute er sich den Schlägersport in einem Video an und war so begeistert, dass er ihn ins Kölner Angebot aufnahm.

Padel ist eine Mischung aus Squash und Tennis und wird unter freiem Himmel in einem oben offenen "Kasten" aus Plexiglas gespielt. Mit einer Fläche von 200 Quadratmetern (20 mal 10 Meter) ist der Platz etwa halb so groß wie ein Tennisplatz. Gespielt wird immer zu viert - zwei gegen zwei - über ein etwa ein Meter hohes Netz, gezählt wird nach Tennisregeln. Die Plexiglaswände werden in das Spiel einbezogen. Der Schläger hat Löcher statt Seile, so dass er dem Ball etwas weniger Druck als beim Tennis gibt.

Nach Ignacio Gutiérrez' Meinung ist Padel für jeden Menschen geeignet: "Anders als beim Tennis erfolgt der Aufschlag von unten und man muss deutlich weniger laufen, das macht das Spiel auch für ältere oder nicht so sportliche Menschen interessant.

Padel PLatz

Der Platz ist rings­herum ein­ge­zäunt, die Wände werden ins Spiel ein­be­zo­gen. In Spanien ist Padel eine beliebte Sportart.

Es geht dabei mehr um Taktik als um körperliche Stärke. Frauen und Männer können hier problemlos zusammen spielen. Ich habe das schon mit meiner Mutter gespielt." Der Spanier lebt seit einigen Jahren in Deutschland und arbeitet als Padel-Trainer in Köln.

Die Kölner Uni ist nach eigener Aussage die einzige Deutschlands, die Padel in ihr Sportprogramm aufgenommen hat. Diese Sparte steht auch Nicht-Studenten offen (Anmeldung über die Unisport-Internetseite, siehe Kasten). Wer allein kommt, kann sich für kleinere Turniere ("Pulls") anmelden und so Spielpartner finden. Auf dem Gelände am Zülpicher Wall neben der Mensa gibt es zwei Plätze. Hier kann man gelegentlich auch die Profi-Spieler der German Padel Series (GPS) beobachten.

Geschichte des Padels

Der Sport entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in den New Yorker Parks. Um den ungleichmäßigen Boden auszugleichen und auch im Winter spielen zu können, verlegte man das Spiel schließlich auf eine Holzplattform.

Damit der Ball nicht ständig in den Schnee fiel, wurde ein Gitter um den Platz gezogen. Aus diesem Plattform-Tennis entwickelte der Argentinier Enrique Corcuera 1969 das heutige Padel, weil er auf seinem Anwesen nicht ausreichend Platz für einen richtigen Tennisplatz hatte. Mitte der 1970er Jahre exportierte ein Freund das Spiel nach Spanien. Hier ist es heute sehr beliebt, es gibt Tausende Plätze. Auch in Argentinien wird flächendeckend Padel gespielt. In Deutschland gibt es bisher erst 22 Plätze.

www.dpv-padel.de

Kontakt und Platzreservierungen in Köln

Unisport Köln Zülpicher Wall 1, 50674 Köln

02 21/470 23 59

unisport.koeln./sportspiele

Kosten pro Platz: Vor 17.30 Uhr 16 Euro pro Stunde, danach 24 Euro, Studenten zahlen vor 17.30 Uhr 8 Euro, danach 16 Euro.

Schläger und Bälle sind in-klusive. Mitzubringen sind nur Sportsachen und rutschfeste Tennisschuhe. Traineranfragen Ignacio Gutiérrez unter: i.gutierrez@verw.uni-koeln.de

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