Rouge richtig benutzenMehr Frische und Kontur fürs Gesicht

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Rouge mit Pinsel

Rouge lässt den Teint frisch wirken und gibt dem Gesicht Kontur.

Etwas Rouge auf die Wangen und schon erstrahlt der Teint frisch und lebendig. So einfach ist die Theorie. In der Praxis gilt es aber, einige Besonderheiten zu beachten. Der durch die Sendung "Germany's next Topmodel" bekannt gewordene Visagist Boris Entrup rät je nach Zweck zu unterschiedlichen Schminkmustern. "Wenn ich das Rouge in einer V-Form auftrage, also auf der Linie von der Schläfe Richtung Mundwinkel, dann betont das die Augen. Einen Frische-Kick bekommt das Gesicht, wenn ich das Rouge auf den höchsten Punkt des Wangenknochens auftrage", sagt er.

Unterhalb der Wangenknocken

Wer seinem Gesicht mehr Kontur geben will, muss das Rouge unterhalb des Wangenknochens auftragen. Und für sommerliche Apfelbäckchen setzt man den Pinsel am Wangenknochen an und streicht in kreisenden Bewegungen zum Haaransatz, erklärt Ricarda Zill, Visagistin und Expertin für den Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW).

Rouge Gesicht

Rouge sollte passend zur Gesichtsform aufgetragen werden. Als Ansatz nimmt man die Wangenknochen.

Generell gilt, Rouge passend zur Gesichtsform aufzutragen. "Als Ansatz nimmt man die Wangenknochen. Bei einem länglichen Gesicht trägt man das Rouge direkt unterhalb der Wangenknochen waagerecht auf", sagt Barbara Fehrenbach vom Bundesverband deutscher Kosmetiker/innen (BDK). Zusätzlich auf das Kinn und die Stirn aufgetragen, erscheint das Gesicht optisch kürzer.

Jedes Gesicht ist anders

Bei einem herzförmigen oder auch dreieckigen Gesicht sei die breiteste Stelle immer der Wangenknochen, der mit dem etwas dunkleren Rouge direkt betont werden sollte, sagt Zill. Bei einer runden Gesichtsform wirke das Gesicht schmaler, wenn der Auftrag schräg nach unten, angefangen am Wangenknochen bis fast zum Mundwinkel, erfolgt. "Beim ovalen Gesicht spricht man auch vom idealen Gesicht. Hier kann ich ganz nach Belieben flächig oder strukturiert vorgehen", so Zill. Die Farbwahl hängt von der eigenen Hautfarbe ab. "Je heller der Hautton, desto softer sollte die Nuance des Rouges sein. Dunkle Typen vertragen auch knallige Farben", sagt Entrup. Bei blasser Haut wählt man also helle Rose- oder Apricottöne. Bei gebräunter Haut mit gelblichem Unterton eignen sich Gold- oder Bronzetöne. "Selbst kräftige und dunkle Rottöne wirken bei diesem Hautton sehr edel", so Fehrenbach.

Die richtige Farbe finden

Auch bei der Farbwahl sei der Effekt entscheidend, der mit dem Rouge erzielt werden soll. Pinktöne etwa seien Frischmacher. Apricottöne sorgen für einen gesunden und fitten Teint. Rosa wirkt romantisch, Violett eher kühl. Terrakottatöne zaubern einen natürlichen Sonnenschimmer ins Gesicht.

Für diesen lässt sich übrigens auch zum Bronzer statt zum Rouge greifen. "Auch mit dem lässt sich die Gesichtsform optimieren", sagt Entrup. Das heißt, bestimmte Gesichtspartien können betont, Asymmetrien behoben, Augenabstände und die Gesichtsform optimiert werden. Aber auch bei Bronzer gilt: nicht zu punktuell auftragen und keinen zu dunklen Ton wählen.Und die Textur? In den Regalen der Drogerien findet man das Rouge in verschiedenen Formen: flüssige Varianten, Creme, Mousse und Puder. Hier sollte je nach eigener Schmink-Expertise und Hauttyp entschieden werden. Die Grundregel: "Bei sehr trockener Haut, die vor dem Rouge nicht abgepudert wird, ist Cremerouge die richtige Wahl. Bei Mischhaut oder öligerer Haut wählt man Puderrouge", sagt Fehrenbach. Cremerouge lässt sich mit den Fingern gut in die Haut einarbeiten. Noch einfacher ist die Handhabung mit Mousse-Rouge. "Die besonders zarte Textur verschmilzt förmlich mit der Haut." Der Vorteil von Rouge in Puderform ist neben der einfachen Handhabung die gute Dosierung und die lange Haltbarkeit. Flüssiges Rouge dagegen erfordert etwas Übung in der Anwendung. "Es wird vorsichtig dosiert auf die Wangen aufgetupft und zügig verstrichen, da es schnell trocknet", sagt Entrup. (dpa)

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