Stiftung WarentestElf Akku-Rasenmäher im Check – vier schneiden gut ab

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Rasenmäher

Elf Rasenmäher wurden von der Stiftung Warentest geprüft

Köln – Rasenmäher mit Akku haben für den Gartenbesitzer drei bedeutende Vorteile: Sie arbeiten leiser als Benzin-Mäher, ziehen keine Abgaswolke hinter sich her - und sind mobiler als kabelgebundene Geräte. Ohne die stete Gefahr, das Anschlusskabel zu zerschneiden, lässt es sich entspannt mähen. Der Testsieger mäht auch bei höherem Gras gut. Zwei Geräte fallen durch: in ihren Griffen fanden wir Gift. Im Test: Elf Akku-Rasenmäher, davon vier mit der Gesamtnote Gut, Preise: 390 bis 700 Euro.

Kein Problem bei trockenem Gras

Wer einen gepflegten Rasen möchte, muss ihn kurz halten. Regelmäßiges Mähen bringt fein verzweigte Halme und eine dicht bewachsene Fläche hervor - vorausgesetzt, der Rasenmäher schneidet das Gras wirklich sauber und gleichmäßig. Die Stiftung Warentest hat elf akkubetriebene Rasenmäher für kleine und mittlere Gärten geprüft. Fünf mähten trockenen Rasen gut, einer sogar sehr gut. Die Anbieter empfehlen die Mäher für Flächen zwischen 270 und 600 Quadratmetern. Das dürfte vielen Gartenbesitzern genügen.

Nasses und hohes Gras

Hohes Gras lag den meisten Mähern im Test weniger, feuchte Halme bekam nur einer gut in den Griff. Vielen Geräten fehlt einfach die Kraft, um lange oder feuchte Grashalme in die Fangkörbe zu schleudern. Einige Geräteanbieter weisen in ihren Anleitungen zwar darauf hin, dass die Mäher für trockenes Gras ausgelegt sind, aber manchmal geht es eben nicht anders. Auch die Rasenmähernorm fordert eine Prüfung bei feuchtem Gras. Makita und Greenworks Tools sind unter diesen Verhältnissen quasi unbrauchbar, sie verstopfen schnell.

Rasenmäher leeren

Prall gefüllt: Die vier guten Mäher füllen den Korb randvoll.

Gift im Griff

Dass Greenworks Tools und Konkurrent Wolf-Garten die Note Mangelhaft erhielten, hat indes einen anderen Grund: Beide Anbieter leisten sich kurzkettige Chlorparaffine im Griffpolster; die umwelt- und gesundheitsschädlichen Stoffe sind verboten.

Beweglich ohne Kabel

Im Test mähten die guten Modelle mit einer Akkuladung etwa 260 bis 370 Quadratmeter Rasen. Bei niedriger Grashöhe und -dichte schaffen manche Mäher noch mehr. Ist der Akku leer, bevor die Arbeit vollständig erledigt ist, sollte ein Reserveakku greifbar sein. Nur bei wenigen Mähern ist ein Wechselakku im Lieferumfang enthalten. Bei den meisten Geräten sind Zweitakkus teures Sonderzubehör zu Preisen von 132 bis 219 Euro. Für manche Modelle sind sogar zwei Reserveakkus nötig: Sie arbeiten mit zwei Akkus gleichzeitig. Zwei kleine Energiespeicher kosten ähnlich viel wie ein großer.

Akku auch für andere Maschinen

Alle Anbieter im Test haben weitere Maschinen im Programm, in welche die Rasenmäher-Akkus ebenfalls passen - etwa Heckenscheren, Kettensägen oder Motorsensen. Praktisch sind die Mäher, die mit zwei Einzelakkus arbeiten. Einzeln taugen die Stromspeicher für Handgeräte wie Bohrmaschinen, Schleifer oder Stichsägen; im Zweierpack versorgen sie die Großgeräte.

Fazit

Akku-Mäher sind für trockenes Gras ausgelegt - für feuchte und nasse Halme fehlt ihnen die Kraft, um sie in den Fangkorb zu transportieren. Auch hohes Gras bereitet Probleme. So sollte, wer einen Akku-Mäher nutzt, seinen Rasen regelmäßig mähen.

Und zwar spätestens alle 14 Tage, besser aber jede Woche. (td)

Die Test-Ergebnisse im Überblick

Testsieger: Im Test am besten abgeschnitten hat das Modell Ma 339 C (Set) von der Firma Viking. Das Gerät bekam ein glattes Gut (2,0), vor allen Dingen auch, weil es auch höheres Gras mühelos kürzt.

Auf dem zweiten Platz liegt das Rasenmäher-Modell Rotak 37 LI von Bosch mit einem Gut (2,1), dahinter der Al-Ko Moweo 42.5 Li für 450 Euro.

Durchgefallen: Der Greenworks Tools und der Wolf-Garten. erhalten leider beide die Benotung "Mangelhaft". Der Grund: Bei beiden fanden sich verbotene und unter Umständen schädliche Chlorparaffine im Griffpolster.

Ergebnisse aus dem Heft "test" der Stiftung Warentest, Ausgabe April 2017

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