Freund von Otto Warmbier„Ich war nicht überrascht, als er verhaftet wurde“

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Otto Warmbier

Der US-Bürger Otto Warmbier

Die Trauer ist groß in Otto Warmbiers Heimat: Nach dem Tod des Studenten, bereitet sich die Stadt Wyoming im US-Bundesstaat Ohio auf dessen Beerdigung vor. Warmbier starb, nachdem er in Nordkorea in Haft in ein Koma gefallen war.

Die Version der Nordkoreaner, er sei an der Lebensmittelvergiftung Botulismus erkrankt und nach Einnahme einer Schlaftablette nicht mehr aufgewacht, konnten Mediziner bei Untersuchungen in den USA nicht bestätigen. Wahrscheinlicher ist ein Sauerstoff-Verlust im Hirn. Dieser kann etwa durch einen Herzstillstand hervorgerufen werden. Warmbier starb am Montag im Kreise seiner Familie. 

„So war er einfach“

Ein Freund Warmbiers beschreibt den 22-Jährigen als äußerst beliebt und abenteuerlustig: „Er war ein sehr lebhafter Kerl, er reiste gern. Und es überraschte mich überhaupt nicht, als ich hörte, dass er in Nordkorea ist – auch nicht, dass er festgenommen wurde. So war er einfach.“

Otto Warmbier war festgenommen worden, als er aus Nordkorea ausreisen wollte. Ihm wurde vorgeworfen, er habe ein Propagandaplakat in einem Hotel abgenommen und damit eine Straftat gegen den Staat begangen. 

Was genau dem jungen Mann in Nordkorea in Haft widerfuhr, wird wohl ein Rätsel bleiben. Seine Eltern entschieden sich gegen eine Autopsie. (dpa, EB)

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