Astrid RudolphStyling-Expertin ist von Bad Godesberg nach Köln gezogen

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Köln – Wenn Astrid Rudolph das Wort „Schäl Sick“ ausspricht, geht ihre Stimme am Ende nach oben. Sie lacht. Wieso eigentlich falsche Seite? Auf ihrer Dachterrasse, von der man von der Mülheimer Brücke über den Rhein bis zum Dom gucken kann, fühlt sich die TV-Expertin für Mode und Styling sichtbar wohl. „Nie wieder ein Haus mit Garten, habe ich zu meinem Mann gesagt“, lacht die 49-Jährige: Zu viel Arbeit.

Von Bad Godesberg zog das Paar im Mai mit zwei erwachsenen Töchtern, Hund und Katze in eine großzügige Mietwohnung nach Mülheim. Denn von Köln aus ist auch der Weg zur Arbeit kürzer: Astrid Rudolph arbeitet seit vergangenem Jahr beim Düsseldorfer Verkaufssender QVC.

Zu ihren engsten Freundinnen und „Kundinnen“ gehören Schauspielerin Isabel Varell, Moderatorin Birgit Schrowange und Andrea Kiewel, Moderatorin des ZDF-Fernsehgartens, in dem sie regelmäßig auch selbst Stylingtipps gibt.

„Das wichtigste bei meiner Arbeit sind die Ohren“, sagt die Stylistin. „Ich höre erstmal gut zu, will verstehen, was ein Kunde mag und möchte.“ Nur wer sich in seiner Haut wohlfühle, strahle das auch aus. „Ich arbeite mit vielen Techniken“, erklärt sie. „Eine davon ist, sich nicht auf die Problemzonen zu konzentrieren, sondern das Schöne, egal ob Augen oder Haare, hervorzuholen.“

Aufgewachsen ist die zweifache Mutter in einem kleinen Dorf in Nordhessen. „Die beiden Schwestern meiner Mutter wohnten damals in Frankfurt. Sie haben sich geschminkt, die Haare gefärbt und immer schön zurecht gemacht. Sowas gab es bei uns auf dem Bauernhof nicht.“ Mit 13 Jahren machte sie das erste Praktikum im Kosmetiksalon, kurz nachdem die Mauer fiel, eröffnete sie mit ihrer Schwester ein eigenes Studio.

Heute stylt sie auch Prominente, von Till Schweiger über Axel Prahl bis Kathrin Müller-Hohenstein. Von einer klassischen Farbberatung, die Typen in Jahreszeiten einteilt, hält die Expertin allerdings nichts. „Nichts ist Schlimmer, als in Sachen Mode, Frisur und Make-up zu pauschalisieren – nein, nicht jeder Frau mit blauen Augen steht brauner Liedschatten.“ Jeder Jeck ist anders – das Kölner Sprichwort gefällt ihr vielleicht auch deshalb besonders gut.

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