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Burger- und Steakrestaurant„Marx & Engels“ eröffnet auf dem Hohenzollernring

Lesezeit 2 Minuten
Yildrim

Seinen T1-Bulli (Baujahr 1963) hat Metin Yildirim bereits mit dem Logo von „Marx & Engels“ bedrucken lassen. (Foto: Belibasakis)

Köln – Alles fing damit an, dass Metin Yildirims Mutter nicht genau aufgepasst hatte. Weil ihre Kinder weniger Unsinn machen sollten, schickte sie sie zur Sozialistischen Jugend Deutschlands, den „Falken“. Für die Türkin, die kaum Deutsch konnte, eine ganz normale Kindergruppe. „Einmal habe ich Zuhause gesagt: Es gibt keinen Gott“, erzählt Metin Yildirim lachend. Erst da habe seine Mutter gemerkt, dass er Teil einer politisch orientierte Gruppe sei.

Auch heute noch ist Yildirim angetan von Karl Marx und Friedrich Engels, den Vätern des Kommunismus. Jetzt eröffnet der Gastronom das Burger- und Steakrestaurant „Marx & Engels“ auf dem Hohenzollernring 23. „Die Herren würden sich im Grabe umdrehen, wenn sie das wüssten“, glaubt der 41-Jährige. Den Namen und das Logo mit ihren Konterfeis  hat er sich europaweit schützen lassen.

Der „Marxist“ ist ein klassischer Hamburger

Die Burger auf der Karte – betitelt mit  „Das Kapital“, das Hauptwerk von Marx – sind in zwei Rubriken geteilt: Die klassischen Marx-Burger und die teureren, kreativen Engels-Burger. „Engels war ein bisschen wohlhabender und Marx’ Sponsor“, erklärt Yildirim. Der „Marxist“ ist ein klassischer Hamburger und kostet 6,90 Euro. Alle anderen sind nach Weggefährten der Theoretiker benannt: „Von Westphalen“, „Liebknecht“ oder „Zielstrebige Eleanor“.

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Gespeist wird auf rund 130 Plätzen. Yildirim hat seine vorherige Kneipe, das „Moyos“, komplett umgebaut. „Industrie-Biedermeier-Design“ nennt er den Einrichtungsstil. Die Gäste nehmen auf alten Schulstühlen aus Holz neben der offenen Küche Platz, an einer Wand gibt es eine Tapete mit Scherenschnitten.

„Barrios“ ist gleich nebenan

Nebenan betreibt der Gastronom bereits seit 13 Jahren sein lateinamerikanisches Lokal „Barrios“. Burger-Läden gibt es in unmittelbarer Nähe des Rings bereits etliche – warum also ein weiterer? Metin Yildirim will sich vor allem in der Qualität abheben. Das Rindfleisch kommt aus der Eifel, Kartoffel-Bauer und Eier-Lieferant kennt er persönlich. Wichtig ist dem   zweifachen Vater auch das Teilen:  Ein „Spendenburger“ soll Kinderprojekte finanzieren: „Von meinem Erfolg möchte ich etwas abgeben.“ Die offizielle Eröffnung ist für den 27. Mai geplant.

Zur Website: marxundengels.de

(wes)

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