Kölner Silvesternacht5000 Euro für Frauen geboten

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BIld Silvester

Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof

Köln – Die Kölner Staatsanwaltschaft hat nach der Silvesternacht erneut zwei junge Männer angeklagt. Einem 20-jährigen Iraker und einem 26-jährigen Algerier werden gemeinschaftliche sexuelle Nötigung in Vollendung und versuchter Raub vorgeworfen.

Die Anklage beschreibt erschreckende Details, die eine Frau und ihre Freundin auf dem Bahnhofsvorplatze erleiden mussten. Die beiden Männer sollen die Frauen geküsst und ihnen „durch das Gesicht geleckt haben“, wie ein Sprecher des Amtsgerichtes sagte. Die Angeklagten hätten den Begleiter der Frauen abgedrängt und dann ihre Opfer attackiert.

Selfies mit den Frauen gemacht

Zum Verhängnis wurde den Tatverdächtigen, dass sie sich mit den Frauen fotografieren ließen. Die „Selfies“ führten schließlich nach einer Öffentlichkeitsfahndung zur Festnahme. Der 26-Jährige wurde am 8. März 2016 festgenommen und kam in Untersuchungshaft. Der Jüngere stellte sich auf einer Wache und kam einen Tat später wieder auf freien Fuß.

Nach weiteren Angaben des Amtsgerichts, wollte der 26-Jährige die beiden Frauen ihrem Begleiter abkaufen. Er habe 5000 Euro geboten, um mit den Frauen Sex zu haben. Der Begleiter verwahrte sich gegen das Vorhaben, und ein weiterer Zeuge ging dazwischen und beendete die Angriffe. Es ist anvisiert, die Fälle Anfang Juli vor Gericht zu verhandeln, ein genauer Termin steht noch nicht fest.

In einem weiteren Fall arbeitet die Staatsanwaltschaft an einer Anklage. Einem 19-Jährigen wird ebenfalls sexuelle Nötigung und Raub vorgeworfen . Der Marokkaner soll zusammen mit 20 bis 30 weiteren Männern nahe dem Hauptbahnhof ein Paar umzingelt und bedrängt haben.

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