Tag der offenen MoscheeEinkaufspassage in Zentralmoschee eröffnet

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Blumen zur Begrüßung gab es bei der Eröffnung der neuen Einkaufspassage in der Zentralmoschee an der Venloer Straße.

Blumen zur Begrüßung gab es bei der Eröffnung der neuen Einkaufspassage in der Zentralmoschee an der Venloer Straße.

Köln – Der Andrang war wie immer groß am Tag der offenen Moschee, an dem diesmal in der Zentralmoschee an der Venloer Straße auch die Einkaufspassage feierlich eröffnet wurde. „Einfach nur beeindruckend – diese wunderschöne Kuppel und auch die Freundlichkeit mit der man hier empfangen wird“, äußerte Rosemarie Schmitz, Rentnerin aus Lindenthal, ihren Eindruck von dem Gebetshaus. Der Tag stand unter dem Motto „Gute Nachbarschaft – bessere Gesellschaft“. Neben Oberbürgermeisterin Henriette Reker war auch NRW-Integrationsminister Joachim Stamp gekommen.

„Kein Platz für Islamophobie“

Es sei wichtig, dass man „Probleme, die man mit dem Gegenüber hat, offen anspricht und austrägt – miteinander und nicht gegeneinander!“, sagte Stamp bei der Auftaktveranstaltung im großen Gebetssaal der Moschee. „Für Islamophobie darf in unserer Gesellschaft kein Platz sein.“ Stattdessen gelte es, mit gegenseitigem Respekt, mit Rücksichtnahme und gemeinsamem Engagement für ein besseres Zusammenleben zu sorgen. Er bedankte sich für die vielen seelsorgerischen Aktivitäten der Gemeinde. Stamp betonte, er wolle den gemeinsamen Dialog „neu beleben und verbindlicher gestalten“.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker zeigte sich angetan vom „wunderbaren Gebetsraum“ und betonte die Rolle der Zentralmoschee als Gemeinde- und Begegnungszentrum. Sie erinnerte an die „Iftar-Essen“, als während der muslimischen Fastenzeit in der Moschee jeden Tag ein Essen für rund 1000 Personen organisiert worden war.

Auch Rentnerin Rosemarie Schmitz, die mit vier Freundinnen gekommen war, ließ sich nach Besichtigung des Gebetsraumes das kulinarische Angebot schmecken. Neben einem Buchladen, einem Souvenirgeschäft, einer Bank und einem Frisör gibt es in der Ladenpassage einen orientalischen Süßigkeitenladen sowie ein Schnellrestaurant – natürlich „halal“. An zahlreichen Informationsständen konnten sich die Besucher zum Angebot des Ditib-Bildungswerk informieren, das neben Sprach- und Integrationskursen auch Hausaufgabenbetreuung sowie Seminare aus dem Kreativbereich anbieten, zum Beispiel Mal- und Graphikkurse.

Im oberen Bereich der Moschee lud eine Cafeteria zum Verweilen ein, sowie ein offener und hell gestalteter Seminarraum, in dem eine Ausstellung islamische Kunst zeigte. An einer offiziellen Informationstheke standen Gemeindemitglieder Rede und Antwort zu sämtlichen Fragen der Besucher. Wer wollte, konnte Führungen durch die Moschee teilnehmen, dem Mittagsgebet beiwohnen, oder an verschiedenen Vorträgen teilnehmen. Dass das Gebetshaus auch jenseits des Tags der offenen Moschee besucht werden kann, betonte DITIB-Generalsekretär Bekir Alboga: „Sie sind uns als Nachbarn jederzeit willkommen!“

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