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Tote 19-Jährige aus KölnStreit um neuen Freund – Ehrenmord gilt als wahrscheinlich

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Köln – Im Fall der getöteten 19-Jährigen aus Buchheim verdichten sich die Hinweise auf einen Ehrenmord als Motiv. Dies erfuhr die Rundschau aus informierten Kreisen. Demnach hatte die junge Frau seit Monaten einen Freund, der von der irakischen Familie nicht akzeptiert wurde.

Mehrfach gab es wegen des Freundes, der kein Deutscher ist, Streit in der Familie. Zuerst hatte es geheißen, dass die 19-Jährige bereits verheiratet gewesen sei. Wie bekannt wurde, war es in der Wohnung der Eltern in Buchheim bereits schon einmal zu einem Polizeieinsatz gekommen, bei dem es um den Freund ging. Ein Betretungsverbot für den Vater wurde von den Beamten nicht ausgesprochen, wie es hieß.

Haftbefehl wegen Mordes

Mittlerweile wird der 44 Jahre alte Vater mit einem Haftbefehl wegen Mordverdachts gesucht. „Er ist weiter an einem unbekannten Ort“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer. Die Obduktion ergab, dass die 19-Jährige durch „Gewalteinwirkung gegen den Oberkörper“ starb. Nach Rundschau-Informationen wurde das Opfer erwürgt.

Ob die Ermittlungsbehörden eine Öffentlichkeitsfahndung mit einem Foto des Tatverdächtigen starten, blieb  Montagabend noch offen. In den kommenden Tagen sollen weiter Personen aus dem „familiären Umfeld“ und Zeugen befragt werden. In den bisherigen Befragungen mit den Beamten zeigten sich die Mutter und weitere Angehörige „wenig kooperativ“.

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