Neue StützmauerBlankenheimer Vorburg wird saniert

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Die Stützmauer, die unterhalb der Vorburg wiederhergestellt wird, ist über 100 Meter lang und bis zu sieben Meter hoch. Später soll auf dem Areal ein Barockgarten angelegt werden.

Die Stützmauer, die unterhalb der Vorburg wiederhergestellt wird, ist über 100 Meter lang und bis zu sieben Meter hoch. Später soll auf dem Areal ein Barockgarten angelegt werden.

  • Vorburg soll nach Umbau wie früher aussehen
  • Ein Barockgarten und ein Aussichtspunkt sollen angelegt werden

Blankenheim – Das Gelände unmittelbar unterhalb der Blankenheimer Vorburg gleicht zur Zeit einer Großbaustelle: Ein Fachunternehmen ist damit beschäftigt, in dem steilen Hang eine enorme Bruchsteinmauer zu errichten. Ziel dieser und anderer Arbeiten ist es, die Authentizität der gesamten Festungsanlage wiederherzustellen.

„Auf alten Bildern ist die gesamte Burganlage, die hoch über Blankenheim liegt, komplett zu erkennen“, berichtet Frieder Vüllers, der Eigentümer der Vorburg. Auf diesen Darstellungen sieht man auch eine Stützmauer, die sich über den gesamten Fuß der Anlage erstreckt. Irgendwann im vergangenen Jahrhundert, vermutlich nach dem Zweiten Weltkrieg, ist sie nach und nach eingestürzt.

„Die Mauer ist über 100 Meter lang und je nach Geländeform bis zu sieben Meter hoch“, erklärt Vüllers. Der 71-jährige Ruheständler wollte das Bauwerk eigentlich schon vor 18 Jahren wieder herrichten. Doch das gesamte Vorhaben erwies sich als ein Projekt, das alles andere als preiswert ist.

Über Kosten will der Bauherr nicht sprechen, doch soviel ist klar: Der Förderverein der Burg Blankenheim schaltete sich ein, man fand eine Lösung. Der Verein übernahm die Federführung, die NRW-Stiftung und der Landschaftsverband Rheinland beteiligen sich deshalb mit Zuschüssen an dem wichtigen Projekt. Da dieses Geld aber nur fließt, wenn die Öffentlichkeit profitiert, werden große Abschnitte des Areals nach Abschluss der Arbeiten für Besucher zugänglich gemacht.

Aussichtspunkt

für Barockgarten

Besonderer Blickfang soll ein Barockgarten werden. Dieser kann aber erst angelegt werden, nachdem die Stützmauer wiederhergestellt ist. Denn erst dann kann die nötige ebene Fläche hergerichtet werden. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten wird der Barockgarten 60 Meter lang und 15 Meter breit. Oberhalb wird ein Aussichtspunkt eingerichtet, damit Besucher den Garten auch aus der Vogelperspektive betrachten können.

„Wir hoffen, dass die Arbeiten noch in diesem Jahr abgeschlossen werden“, sagt Vüllers, der früher als Kaufmann tätig war. Das größte Problem scheint der Steinmangel zu sein: Um die große Bruchsteinmauer fertigzustellen, werden noch unzählige Exemplare benötigt.

Einige Abschnitte auf dem steilen Gelände sind schon fertig: So zum Beispiel ein Weg, der am Batterieturm vorbeiführt. Ein Tourist, der zufällig vorbeikam, machte aus seiner Begeisterung keinen Hehl und schwärmte für die idyllische Örtlichkeit. Ein ganz besonderer Teil des historischen Bauwerks bleibt leider verschlossen: Einst führte ein unterirdischer Gang von der Burg zur Unterburg. Später wurde er als Jauchegrube zweckentfremdet, mittlerweile ist der Gang zugeschüttet.

Wunsch vieler Blankenheimer ist es, dass die Burg auch wieder aus Richtung Weiher frei sichtbar sein soll. Doch dazu sind noch Verhandlungen mit der katholischen Kirchengemeinde nötig, der das unterhalb gelegene Grundstück im Burgberg gehört. Dieses wurde früher als Gemüsegarten des Pfarrers genutzt.

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