LiegenschaftenStandort der neuen Dreifachhalle in Euskirchen steht fest

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Neben der Jahnhalle soll die Dreifachturnhalle errichtet werden.

Euskirchen – Die Stadt Euskirchen baut die Sporthalle für ihre Gesamtschule auf einem Grundstück, das zwischen der Jahnhalle und der Turnhalle des Emil-Fischer-Gymnasiums liegt. Diesen Beschluss hat am Mittwochabend der Liegenschaftsausschuss einstimmig gefasst. Er folgte damit einem Vorschlag der Stadtverwaltung. An der Debatte hatten mit beratender Stimme auch Mitglieder des Sport- und des Kulturausschusses teilgenommen.

Kaufverhandlungen gescheitert

Läuft alles nach Plan, wird die Halle zu Beginn des Schuljahres 2018/2019 fertig sein. Im vergangenen Jahr waren für das Vorhaben Kosten von 6,8 Millionen Euro ermittelt worden – allerdings im Rahmen eines Vorentwurfs. Der Betrag kann sich also ändern. Gleichwohl dient besagter Vorentwurf als Basis für alle weiteren Beratungen in den Fachausschüssen des Rates, die nun die Details für den lang ersehnten Hallenbau festlegen müssen.

Ursprünglich hatte eine Mehrheit im Liegenschaftsausschuss im Februar 2015 beschlossen, die Sporthalle auf einem Grundstück zwischen der Kölner Straße und dem Veybach zu errichten. Davon rückte man allerdings notgedrungen ab, weil die Kaufverhandlungen mit dem Eigentümer der Fläche nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnten.

Nun soll die Halle auf einem Grundstück entstehen, das der Stadt gehört, aber deutlich weiter entfernt von der Gesamtschule liegt als das Gelände am Veybach. Auch die CDU-Fraktion stimmte jetzt zwar für die neue Lösung, ihr Sprecher Gero Schmidt sagte aber: „Wir tun uns mit dem Standort schwer, weil die Wege für die Schüler weit sind.“

Michael Höllmann (SPD) sagte hingegen, seine Fraktion habe sich von Anfang an für den Neubau neben der Jahnhalle ausgesprochen. Diese Fläche sei mittlerweile ja alternativlos, meinte Annegret Milbert (FDP) mit Blick auf den gescheiterten Erwerb des Grundstücks am Veybach.

Weitere Variante geprüft

Das städtische Zentrale Immobilien-Management (ZIM) hatte auch eine weitere Variante geprüft: den Bau der Sporthalle auf dem heutigen Gelände der Paul-Gerhardt-Schule. Das Gebäude der evangelischen Grundschule, die die Stadtverwaltung gerne in das ehemalige Gymnasium an der Billiger Straße verlegen würde, hätte in diesem Fall abgebrochen werden müssen. Der Ausschuss zog diese Möglichkeit aber gar nicht erst in Betracht.

Die Dreifachhalle soll mit Steh- und Sitzplätzen für 100 bis 150 Zuschauer ausgestattet werden. Der Gesamtschule könne sie als Forum beziehungsweise als Aula dienen, hieß es in den Sitzungsunterlagen. Dass eine Tribüne vorgesehen ist, wurde von den Politikern lobend hervorgehoben. Die Halle müsse auf jeden Fall auch als Wettkampf-Arena mit Zuschauern nutzbar sein, sagte SPD-Sprecher Höllmann. Albert Wichterich (CDU) stieß ins gleiche Horn: „Hier darf auf keinen Fall Stückwerk entstehen. Auch die Vereine sollen mit der Halle zufrieden sein, nicht nur die Schule.“

Wichterichs Fraktionskollege Gero Schmidt hatte zuvor betont, dass es sich bei dem Neubau um eine reine Sporthalle handeln müsse, „nicht um eine Multifunktionshalle“. Mit dieser Vorgabe will die CDU das defizitäre City-Forum, das sie unbedingt erhalten will, als Veranstaltungsstätte vor weiterer Konkurrenz schützen.

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