HofbesuchEin gutes Miteinander von Mensch und Tier in Nümbrecht

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Wandern mit Ponys: Viele Besucher hat der Hof von Mandy Kraus.

Wandern mit Ponys: Viele Besucher hat der Hof von Mandy Kraus.

Mandy Kraus hat „Mandys Hof“ mit seinen vielfältigen Angeboten und mehr als 50 Tieren vor fünf Jahren in Nümbrecht-Hömel eröffnet.

Dienstags ist die achtjährige Ronja abends immer glücklich und rechtschaffen müde. Denn dienstags verbringt die junge Breidenbacherin den Nachmittag auf dem Hof von Mandy Kraus, darf dort beim Striegeln der Pferde helfen, Katzen, Hunde und den Esel streicheln und einen Spaziergang mit den Ponys machen. Ihre Mutter, Yvonne Ohlig, lächelt, als sie davon berichtet, dass Ronja durch den Umgang mit den Tieren, aber auch den anderen Kindern, viel entspannter und offener geworden ist.

Mehr Selbstwertgefühl durch Hofbesuch

„Sie hat in nur einem halben Jahr deutlich an Selbstwertgefühl gewonnen“, schildert Ohlig begeistert und macht damit Mandy Kraus ein bisschen stolz. Mandy Kraus hat „Mandys Hof“ mit seinen vielfältigen Angeboten und mehr als 50 Tieren vor fünf Jahren eröffnet. Das Angebot reicht vom Ausrichten eines Kindergeburtstages über Workshops rund ums Reiten bis hin zu Halloween-Events.

„Meine Liebe zu den Tieren ist groß, und ich bin einfach gerne unter Menschen“, berichtet die ausgebildete Reitlehrerin. Dass sie bei der großen Zahl an Tieren auch jeden Tag ganz schön schuften muss, schreckt die 30-Jährige kein bisschen. Die Arbeit sei gut zu schaffen, sagt sie lachend – und fast täglich hat sie ja auch fleißige Kinder um sich, die rund um die beliebten Ponywanderungen den Umgang mit den Pferden lernen, die Meerschweinchen füttern, die Schildkröten beobachten oder Rudi, das Hausschwein, versorgen. Nicht nur Kinder kommen gerne nach Nümbrecht-Hömel. Auch Erwachsene nehmen Reitunterricht und erleben ein wohltuendes Miteinander von Menschen und Tieren.

Respekt für Mensch und Tier

Wichtig ist Mandy Kraus nämlich von Anfang an, dass die Menschen sich gegenseitig, aber auch den Tieren mit Respekt und Vertrauen begegnen. Sie sagt: „Ich hatte nie das Ziel, hier durch ehrgeizigen Pferdesport reich zu werden, sondern wollte immer eine gute, konstruktive Atmosphäre schaffen.“

Luisa aus Ruppichteroth ist oft samstags in Hömel. Die Zehnjährige freut sich sehr, reiten lernen zu können, mag vor allem auch die Hasen und Meerschweinchen und hat auch nichts dagegen, die Pferde vor und nach den Reitübungen zu versorgen. Auch die Teilnehmenden an den Ponywanderungen bauen durch das Striegeln und Satteln der Pferde gleich eine Beziehung zu den Tieren auf. Zu den Ausflügen gehören zudem ein Picknick im Wald und eine Pause, die mit Spielen ausgefüllt wird.

Charly, das siebenjährige Mini-Shetlandpony ist dann oft mit dabei. Doch Charlie ist auch außerhalb des Hofes ein gern gesehener Gast. Denn Kraus besucht in seiner Begleitung regelmäßig Altenheime, dort wird Charly mit Liebkosungen überschüttet und bringt die älteren Menschen zum Lächeln. „Er hat die Ruhe weg und fährt sogar im Aufzug mit. Das ist aber auch ein bisschen Erziehungssache“, berichtet Mandy Kraus und sagt, dass sie Anfragen von Seniorenheimen, Hospizen oder Wohnheimen für Menschen mit Behinderung gerne entgegennimmt. Kontaktmöglichkeiten finden sich auf ihren Internetseiten.

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