SchreibwerkstattFreundschaft und liebevolle Kritik

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Kreative Köpfe, die ganz unterschiedliche Texte schreiben: In der Schreibwerkstatt entstehen Prosa, Lyrik, Fantasy und Reiseberichte. Moderiert werden die Treffen von Uta Lösken (l.). (Foto: Hoene)  

Kreative Köpfe, die ganz unterschiedliche Texte schreiben: In der Schreibwerkstatt entstehen Prosa, Lyrik, Fantasy und Reiseberichte. Moderiert werden die Treffen von Uta Lösken (l.). (Foto: Hoene)  

Gummersbach – Lyrik, Prosa, Fantasy, Krimi, sozialkritische Texte, Reiseberichte, Autobiografisches – die Vielfalt der Texte der Autoren aus der Gummersbacher Schreibwerkstatt zeigen seit rund 30 Jahren größte Bandbreite.

Zehn Autoren, neun Frauen und ein Mann, engagieren sich derzeit in der Schreibwerkstatt. Sie treffen sich alle zwei Wochen am Donnerstagabend, lesen sich gegenseitig aus ihren aktuellen Werken vor und üben gegenseitig Kritik.

Die literarische Bandbreite ist enorm

Ehrliche Kritik, durchdachte Kritik und immer mit Respekt für den Autor. „Liebevoll“, nennt Helga Sibylle Jeske den Umgang miteinander. Moderiert werden die Abende von Uta Lösken, die 2010 zum 30-jährigen Bestehen die Leitung von Monica Buchfeld übernahm und heute Ansprechpartnerin der Autoren ist.

Uwe Vitz, seit 22 Jahren dabei, betont, dass die Treffen nicht nur reine Arbeit sind, sondern auch zu tollen Freundschaften geführt haben.

„Wir sind nicht immer alle einer Meinung, aber wir inspirieren uns gegenseitig. Und wir lernen hier sehr viele, sehr schöne Texte kennen, die wir sonst bestimmt nicht zum Lesen in die Hände bekommen hätten.“ Das sei eine besondere Bereicherung ihres eigenen Schaffens, sind sich die Autoren der Schreibwerkstatt einig.

Annelie Joram ist mit 84 Jahren eine der ältesten Autorinnen und eine der am stärksten begeisterten. „Ich bin wohl diejenige hier, die immer wieder am meisten lernt“, sagt sie enthusiastisch. Sie sei stets froh über die Rückmeldungen zu ihren Reisegeschichten und Märchen.

Auch Dorothee Hövel-Kleibrink, Verfasserin von Gedichten, findet das gegenseitige Feedback sehr hilfreich. „Ich lerne neue Perspektiven kennen und sehe meine Gedichte auch mal mit dem Blick von außen.“ Ob das, was kritisiert wurde, auch wirklich geändert wird, liegt selbstverständlich im Ermessen des Autors. Das ist etwas, das Jeske sehr schätzt. „Ich habe mich mal nach den Vorschlägen der Anderen gerichtet. Aber das fühlte sich nicht mehr nach mir an.“ Die Autorin änderte das Geänderte wieder zum Ursprungstext zurück und war zufrieden.

Jeder, der möchte, kann sich an den Anthologien beteiligen, die die Schreibwerkstatt regelmäßig veröffentlicht. Für den Herbst ist ein neues Buch geplant, das unter dem Motto „Konfrontation“ steht. Lösken: „Da jeder unserer Autoren sich mit einem anderen Zugang dem Thema nähert, wird das sicher wieder eine ganz spannende Geschichte.“

Neue Autorinnen und Autoren sind in der Schreibwerkstatt jederzeit willkommen. Weitere Informationen dazu gibt es bei Uta Lösken.

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