Bergisch Gladbach – Foodtrucks liegen im Trend. Standen früher die Hungrigen wie die Kölner „Tatort“-Kommissare Max Ballauf und Freddy Schenk schlicht an der Currywurstbude, so haben die Imbisswagen heute klangvolle Namen und ein Design-Konzept.

„Curry im Park“ etwa heißt der Imbiss, der im Strundepark in Bergisch Gladbach eröffnet hat. Maike und Tim Endert aus Odenthal gehört das schwarz-gelbe Gefährt , das dem einen oder anderen bekannt vorkommen dürfte. Das stimmt, der Foodtruck ist nämlich der Ableger von „Curry Im Thal“ aus Odenthal, wo im August 2015 erstmals der Grill angefacht wurde.

Beide kommen aus der Gastronomie

Maike und Tim Endert hatten damals den Imbisstand auf dem neuen Parkplatz an der Altenberger-Dom-Straße eröffnet. „Wir brauchten, um den Wagen in Betrieb nehmen zu können, fast mehr Genehmigungen als für den Umbau unserer Hauses“, sagt Maike Endert rückblickend.

Mehr als ein Jahr Vorlauf hatte die Existenzgründung 2015. Dabei kommen beide aus der Gastronomie, sie ist Restaurantfachfrau, er Koch.

40 000 Euro für die Existenzgründung aus eigener Kasse

Der Papierkrieg sei beim zweiten Anlauf in Bergisch Gladbach nur noch halb so schlimm gewesen, berichtet Maike Endert, „die meisten Unterlagen hatten wir ja bereits“. Im März ging sie gemeinsam mit ihren Mann das Projekt zweites Standbein an. Es gab ein Bewerbungsverfahren für den Platz im Strundepark, aus dem die Jungunternehmer als Sieger hervorgingen.

Den Gang zu einer Bank haben sich die Eheleute direkt gespart. Die 40 000 Euro für die Existenzgründung kamen aus der eigenen Kasse. „Als Gastronomiebetrieb ist es nicht leicht, einen Kredit zu bekommen, so war es einfacher“, findet Maike Endert.

Dabei scheint es nach einem Jahr in Odenthal gut zu laufen. Zwei fest angestellte Mitarbeiter und zwei Aushilfskräfte unterstützen sie und ihren Mann beim Frittenverkauf an beiden Standorten. Endert hat ihren Job als Restaurantfachfrau im Hotel zur Post inzwischen aufgegeben. Sie kümmert sich nur noch um beiden Verkaufsstände.

Currywurst, Krakauer und Pommes

Wie schon in Odenthal soll es auch zu Beginn in Bergisch Gladbach erst einmal ausschließlich Currywurst, Krakauer und Pommes Frites geben. Auch die Spezialsoße mit Mango und Purple-Curry ist im Angebot. Nicht nur die Optik des Verkaufsstandes auch die Qualität der Lebensmittel soll hochwertig sein. „Wir haben in Odenthal erst nach und nach mit Hamburgern und Backfisch das Angebot erweitert. Das werden wir in Bergisch Gladbach auch tun“, sagt Endert.

Mit den Hamburgern, die klassisch mit Speck, karamellisierten Zwiebeln und selbst hergestellter Soße frisch zubereitet werden, setzen Enderts auf den aktuellen Trend zum Viertelpfünder auf dem Teller.

Im Strundepark ist montags bis samstags von 11 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. In Odenthal montags bis samstags von 11 Uhr bis 20 Uhr.

Kreativität für den Fleischklops im Brötchen

Fast ganz auf den Hamburger setzen die Burgerfreunde in Moitzfeld. Seit April 2015 brät Andreas Mudring dort nicht nur vor Ort durch den Wolf gedrehtes Rindfleisch, sondern auch Hähnchen und Veggie-Patties. „Der Burger ist derzeit im Trend, allein in Köln gibt es mehr als 20 Läden“, sagt der Gastronom, der auch das Restaurant „Big Food“ an der Saaler Mühle betreibt. Geht es dort um viel von allem auf dem Teller, ist bei den Burgerfreunden die Kreativität wichtig. Dreierlei Brötchen, im Fachjargon Brioches, stehen zur Auswahl. Hinzu kommen unzählige Belagvarianten von der Ananas bis zur Zwiebel. „Wir machen alles selbst, auch die Soßen und die Mayonnaisen“, sagt Mudring stolz. Nicht nur die Moitzfelder sind auf den Hamburger gekommen. „Die Burgerszene reist und testet“, sagt Mudring. Und so treffen sich bei den Burgerfreunden die 96-Jährige aus der Nachbarschaft, die den Burger als Alternative zum Mittagstisch mag, und der Motorradfahrer, der das Hamburgeressen mit einem Ausflug ins Bergische verbindet. (dfk)