GastronomieSchloss Bensberg eröffnet Dalí-Bar mit spanischer Küche und Weinen

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Im Pop-Art-Stil hat der Berliner Maler Wilhelm Beestermöller das Ehepaar Dalí neben den Kamin gesetzt.

Im Pop-Art-Stil hat der Berliner Maler Wilhelm Beestermöller das Ehepaar Dalí neben den Kamin gesetzt.

Bergisch Gladbach – Als die italienische Regierung in den 50er-Jahren beschloss, den Nationaldichter Dante Alighieri durch die Hand eines spanischen Künstlers zu ehren, ging ein Aufschrei durch das Land. Doch als Salvador Dalí, der exzentrische Surrealist, mit seiner Grafikserie zur „Göttlichen Komödie“, der berühmtesten Dichtung des Meisters, fertig war, wurde die Mappe schnell zum internationalen Klassiker. In zahlreichen Auflagen sind die 100 Blätter bis heute erschienen, ein Bild zu jedem Vers, eins feiner als das andere.

Eine Serie aus dem Besitz von Thomas H. Althoff, mehrere kleine Skulpturen sowie seltene Künstlerbücher sind jetzt in der ehemaligen Kaminbar des Grandhotels Schloss Bensberg und geben der Location ihren neuen Namen: Dalí-Bar. Das Interieur der Berliner Ausstatter Markus Hilzinger und Isabella Hamann ist gewagt, aber gelungen. Ins altmodische Holz mit Kamin und Lüster haben sie niedrige Samtsessel mit klassischer Chesterfield-Polsterung gesetzt – in Grasgrün und Violett. New Wave trifft Klassik: Dieser reizvolle Kontrast spiegelt auch die Speisekarte im Tablet-Format, die Küchenchef Marcus Graun zusammengestellt hat. „Unser Thema sind die spanische Küche und die spanischen Weine“, erklären Graun und Chefsommelier Marco Franzelin. Vor allem Dalís Heimat Katalonien steht im Fokus, die mit einer Jakobsmuschel-Paella (28 Euro) gewürdigt wird. Zum Kabeljau gibt’s geräucherten Bomba-Reis; der Dalí-Burger wird mit spanischem Käse und Serrano-Schinken gewürzt und kriegt mit Süßkartoffel-Pommes eine besondere Note. In der Kartoffelsuppe schwimmt Pulpo, den Caesar Salat verfeinert Pata Negra.

Abseits der üblichen Reben-Pfade

Sehr spannend die Weine, von denen 30 offen ausgeschenkt werden (ab 7,50 Euro) und Entdeckungen abseits der üblichen Reben-Pfade versprechen. „Hier kann jedermann entspannt einkehren“, hofft Christoph Uhl, der seit sieben Jahren Chef in der Bar ist. „Ob man ein Glas Wein trinkt, einen Salat bestellt oder ein ganzes Menü.“ Hotelchef Kurt Wagner wünscht sich ebenfalls: „Das neue Restaurant soll auch die Gladbacher anlocken.“ Für die Hotelgäste werde die Dalí-Bar eine gewisse Entspannung bringen, erklärt Andreas Schmitt, Generalmanager der Althofff-Gruppe. „Nach der Schließung von Lerbach und des Fachwerkhauses in Bensberg ist die gastronomische Szene doch deutlich geschrumpft. So können wir unseren Gästen wieder eine interessante Alternative zum Gourmetrestaurant von Joachim Wissler und der Enoteca anbieten.“

Die Dalí-Bar ist täglich geöffnet ab 18 Uhr. Telefonische Reservierung unter (02204) 420.

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