Burg Mödrath zum VerkaufEine Residenz mit 15 Schlafzimmern

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Weil 13 seiner 15 Kinder flügge seien, sei die Burg Mödrath als Familiensitz zu groß geworden, sagt Herbert Hillebrand.

Weil 13 seiner 15 Kinder flügge seien, sei die Burg Mödrath als Familiensitz zu groß geworden, sagt Herbert Hillebrand.

Kerpen-Mödrath – Das Schild ist nicht mehr aktuell. Auf die Unternehmenszentrale der Firma Hillebrand wird an dem Abzweig zum Marienfeld an der Landesstraße 163 hingewiesen, die allerdings hat das große Herrenhaus im vergangenen Jahr verlassen und residiert nun in Burg Welterode bei Eitorf und Büroräumen in Hennef.

Somit steht die Burg Mödrath zum Verkauf, und Interessenten sollten großen Platzbedarf sowie ein prall gefülltes Konto mitbringen. 2,85 Millionen Euro peilt Herbert Hillebrand als Preis an, wie er auf Anfrage erklärt und gleichzeitig auf die großzügigen Räumlichkeiten und Ländereien verweist.

Rund 1000 Quadratmeter Wohnfläche bietet die Burg, der Besitzer kann über großzügige Wohnräume, 15 Schlafzimmer mit 16 Bädern verfügen, über eine Terrasse, vier offene Kamine, Atelier, Kapelle, Partyraum und eine Hausmeisterwohnung. Für sportliche Betätigung steht ein Außentennisplatz mit Flutlichtanlage zur Verfügung, zudem gibt es eine Schwimmhalle und eine Sauna.

Fünf Pferdeställe sind auf dem Grundstück vorhanden sowie ein Longierplatz, zwei Garagen und Pkw-Stellplätze. 55 000 Quadratmeter misst das Parkgelände, dessen östliche Grenze die kleine Erft bildet. Auf die Umgebung wird in dem werbenden Text der Hillebrand-Gruppe auch hingewiesen: nur ein Reitgestüt in der Nachbarschaft, ansonsten landwirtschaftlich genutzte Flächen. Und das Marienfeld ist von dem 1830 erbauten Herrenhaus fußläufig mühelos zu erreichen. Dort befindet sich auch der sogenannte Papsthügel, auf dem Benedikt XVI. 2005 beim Weltjugendtag von abertausenden jungen Menschen gefeiert wurde.

Rund zehn Jahre hätten er und seine Familie dort gewohnt und gearbeitet, erzählt Hillebrand. Die Räumlichkeiten dürften für seine 15 Kinder ideal gewesen sein. „Jetzt sind 13 davon flügge“, sagt er, und als der Mieter des Eitorfer Schlosses wegen Krankheit um Beendigung des Vertrags gebeten habe, sei die Gelegenheit für einen Ortswechsel da gewesen.

Nur Malerarbeiten sind von nöten

Bis auf Malerarbeiten und den Austausch von einigen Teppichen sei das Herrenhaus in Mödrath „tipptopp in Ordnung“, versichert Hillebrand. In den Jahren 1982 und 2004 sei das Anwesen vollständig saniert sowie 1982 ein Nebengebäude errichtet worden, welches heute als Büro und Personalwohnungen diene, heißt es in der Beschreibung des Objekts, das nach dem Verkauf von Schloss Marienfels in Remagen an Thomas Gottschalk zum Familiensitz Hillebrands avanciert war.

Zwei, drei Interessenten gebe es, versichert Herbert Hillebrand, einer davon stamme aus der Region und sei „sehr interessiert“. Schon zweimal habe dieser mit seiner Familie das imposante Herrenhaus besichtigt. Letztlich zähle es aber erst, wenn die „Tinte trocken ist“. Die Burg Mödrath zu vermieten kann Herbert Hillebrand sich unter Umständen auch vorstellen: 17 000 Euro monatlich peilt er dafür an – schließlich sei es ein „Riesengelände“, betont er, das zudem optimal an die Autobahnen 4 und 61 sowie an den Bahnverkehr angebunden sei.

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