Flüchtlinge in BedburgNeue Häuser an der Tennishalle

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Gerade fertig gestellt sind die Mietshäuser an der Barbarastraße (Foto) und an der Herderstraße. Weitere Gebäude in diesem Stil sollen in Kürze in Kaster hinter der Tennishalle entstehen.

Gerade fertig gestellt sind die Mietshäuser an der Barbarastraße (Foto) und an der Herderstraße. Weitere Gebäude in diesem Stil sollen in Kürze in Kaster hinter der Tennishalle entstehen.

Bedburg – „Ein starkes Signal“, sagte Bürgermeister Sascha Solbach sichtlich erleichtert zur einstimmigen Entscheidung, weitere Häuser zu bauen, in denen zunächst Flüchtlinge untergebracht werden sollen. Er dankte allen Fraktionen, die sich nach einer Sitzungsunterbrechung des Stadtrates auf eine Prioritätenliste der zur Wahl stehenden Grundstücke geeinigt hatten. Damit hatte im Zuschauerraum wohl zunächst niemand gerechnet.

Dezentrale Unterbringung

In einigen Punkten waren sich die Mitglieder des Stadtrates allerdings zuvor schon einig. Die weiteren Flüchtlinge, die der Stadt zugewiesen werden, sollen möglichst dezentral untergebracht werden. Und das, darüber herrschte ebenfalls Einigkeit, zum Teil in den neuen Häusern. Die Frage war nur, wo gebaut werden sollte.

Die Stadt hat grundsätzlich kein Problem, baureife Grundstücke gibt es im gesamten Stadtgebiet genügend. Etwa in der Barbarastraße in Kaster oder der Herderstraße in Bedburg-West, dort wo bereits je ein Mietshaus für jeweils 35 Bewohner gebaut wurde. Und am Geld wird es auch nicht scheitern, denn der Rat hatte für vier weitere Objekte insgesamt 3,6 Millionen Euro in den Haushalt eingestellt.

Gelände hinter der Tennishalle als Option

Knifflig wurde es, als CDU-Fraktionschef Johann Wilhelm Olpen vorschlug, eines der beiden neuen Häuser direkt neben dem bestehenden Gebäude an der Barbarastraße zu errichten. Weitere Baumöglichkeiten sah die CDU auf einem städtischen Grundstück in Kirchherten, in Bedburg-West sowie auf dem Gelände hinter der Tennishalle. Genau dieses Grundstück favorisierte SPD-Fraktionschef Bernd Coumanns. Er sieht Barbara- und Herderstraße derzeit nicht als die beste Lösung an.

Wohl um eine kontrovers Abstimmung zu verhindern, unterbrach Solbach die Sitzung und bat die Vorsitzenden aller Fraktionen zu sich. Dann folgte die Überraschung. Gemeinsam legten alle im Rat vertretenen Fraktionen eine Prioritätenliste vor und beschlossen, zunächst das Gelände hinter der Tennishalle zu bebauen.

Weiterhin soll die Verwaltung die Eignung des Grundstücks in Kirchherten überprüfen sowie Möglichkeiten an der Schützenstraße und im neu geplanten Baugebiet Sonnenfeld am Ortseingang von Kaster abklopfen.

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