163 Wohnungen entstehenDie Jahnshöfe in Erftstadt nehmen Gestalt an

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Der alte Speicher war nicht zu retten. Das neue Gebäude nimmt seine Form auf und erhält eine Backsteinfassade.

Der alte Speicher war nicht zu retten. Das neue Gebäude nimmt seine Form auf und erhält eine Backsteinfassade.

Mehr als 250 Menschen sollen neben der Burg Konradsheim leben – bisher hat ganz Konradsheim knapp 370 Einwohner.

Noch ist das neue Quartier an den Jahnshöfen eine riesige Baustelle. Dennoch gibt es bereits viele Mietinteressenten. Sebastian Wanner, Vertriebsleiter der „Schöne Wohnen“-Gruppe, spricht von einer vierstelligen Zahl, darunter sehr viele Erftstädter. Das hören die Gäste mit Interesse.

Das Unternehmen, das am Standort des alten Jahnshofs neben der Burg Konradsheim exklusives Servicewohnen anbieten wird, hat zur Besichtigung eingeladen: Vertreter von Rat und Stadtverwaltung, Nachbarn und Multiplikatoren – also Leute, die weitererzählen sollen, wie schön dort alles wird.

163 Wohnungen entstehen auf dem Gelände

Und tatsächlich sieht man selbst auf der Baustelle, dass dort schicke Wohnungen in einem besonderen Ambiente entstehen. Von einer „neuen Art des Alterns“ spricht Geschäftsführer Kip Sloane. Und fragt: „Warum sprechen wir so defizitorientiert über das Alter?“

163 Wohnungen, von einem Raum bis zu vier Zimmern, entstehen auf dem Gelände. Mehr als 250 Menschen sollen dort leben – bisher hat ganz Konradsheim knapp 370 Einwohner.

Tatsächlich ist es fast ein neuer Stadtteil, der dort auf 300 000 Quadratmetern für rund 85 Millionen Euro aus dem Boden gestampft wird. Die günstigste Wohnung kostet etwa 1800 Euro im Monat, die teuerste liegt bei mehr als 5000 Euro. Allerdings betont Vertriebsleiter Wanner: „Wir vermieten keine Wohnungen, wir verkaufen ein völlig neues Lebensgefühl.“

Bei der Führung mit Vertriebsleiter Sebastian Wanner bekamen die Gäste einen Eindruck von den Wohnungen und dem Umfeld.

Bei der Führung mit Vertriebsleiter Sebastian Wanner (r.) bekamen die Gäste einen Eindruck von den Wohnungen und dem Umfeld.

Wer an den Jahnshöfen wohnt, kann   den Service buchen, den er braucht – oder eben auch gar keinen, wenn noch keine Hilfe benötigt wird. Und er kann alle Möglichkeiten nutzen, die ihm die Anlage bietet. Fitness- oder Wellnessräume beispielsweise und eine Sauna. Den Clubraum, in dem es eine Kochinsel geben wird für die, die gern gemeinsam eine Mahlzeit zubereiten möchten. Oder die Bibliothek: Jeder Mieter könne „40 bis 50 Zentimeter Bücher“ mitbringen, sagt Wanner – was in der Tat eine spannende Mischung an Lektüre verspricht.

Teile des riesigen Komplexes sind an andere Nutzer vermietet. So soll eine Praxis für Physiotherapie ebenso einziehen wie eine Arztpraxis. Sorgen, nicht genügend Personal auch für die geplante Tagespflegeeinrichtung zu bekommen, hat Wanner nicht. Das Unternehmen habe rund 8500 Mitarbeiter bundesweit, „ein großer Pool“. Außerdem liege schon eine Reihe von Initiativbewerbungen vor.

Im Herbst soll das Quartier an den Jahnshöfen fertig sein

Auch für das Hotel, das an der Ecke Frenzenstraße/K 44 einziehen soll, ist ein Betreiber gefunden: Seetel, ein Hotel-Unternehmen auf Usedom. Auf den Kreisverkehr an der Kreuzung warten die Bürger allerdings immer noch.

Im Herbst soll das Quartier an den Jahnshöfen fertig sein. Dann soll sich der Mühlenbach malerisch durchs Gelände schlängeln und ein Marktplatz mit Café zum Verweilen einladen. Und auch der alte Speicher des Jahnshofs, den viele Konradsheimer so gern erhalten gesehen hätten, soll zumindest in sehr ähnlicher Form wieder aufgebaut sein. Als einziges Gebäude im Ensemble mit einem spitzen Dach, mit einer Backsteinfassade und Stufengiebeln.

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