Ausbau beginnt im SommerEhrenfriedstraße in Brauweiler bekommt ein Tempolimit

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Ehrenfriedstraße

Im Sommer werden die Ehrenfriedstraße und der Guidelplatz umgestaltet.

Pulheim-Brauweiler – Der Zeitplan wird konkreter: „Im Sommer wird die Ehrenfriedstraße aus- und umgebaut“, sagt Stadtsprecher Dirk Springob auf Nachfrage. Die Pläne des Düsseldorfer Ateliers Fritschi und Stahl sehen vor, dass auf dem Guidelplatz und vor dem Prälaturgebäude Naturstein verlegt wird, die Fahrbahn soll mit gefärbtem Asphalt belegt werden. Zwei helle Granitstreifen sollen die Ehrenfriedstraße, eine Kreisstraße, einrahmen. Die Fläche dazwischen soll mit gefärbtem Asphalt belegt werden. Naturstein als Fahrbahnbelag scheidet aus, da die Kreisstraße einer besonderen Beanspruchung unterliegt.

Autos, Motorräder, Busse und Lastwagen werden auf der neu gestalteten Ehrenfriedstraße wohl nicht schneller fahren dürfen als zehn bis 20 Stundenkilometer. An dem Tempolimit für täglich rund 12.000 Fahrzeuge führt aus Sicht von Verkehrsplanern kein Weg vorbei. Da auf der Ehrenfriedstraße pro Tag 10.000 Fußgänger unterwegs sind, müssten die Fahrer runter vom Gas.

Bedarfsampel wird entfernt

Damit sie langsamer fahren, zugleich aber aufmerksamer sind, soll die Ehrenfriedstraße schmaler werden. Dafür sollen die Poller auf der Guidelplatz-Seite einen halben Meter zur Ehrenfriedstraße hin versetzt werden. Zusätzlich hatte Architektin Anne Höing vom Atelier Fritschi und Stahl vorgeschlagen, Schwellen (sogenannte Berliner Kissen) zu verlegen, wie vor dem Schulzentrum Brauweiler.

Gezählt sind die Tage der Bedarfsampel, die nahe der Gaststätte „Zur alten Abtei“ steht. Sie wird entfernt. Einige Politiker sowie der Seniorenbeirat sehen diese Idee kritisch. Fachleute im Dienst des Rhein-Erft-Kreises sowie des Bochumer Büros Brilon-Bondzio-Weise-Ingenieurgesellschaft für Verkehrswesen mbH hingegen sind der Ansicht, dass die Sicherheit der Passanten nicht beeinträchtigt sein wird.

Die Bedarfsampel soll entfernt werden.

Die Bedarfsampel soll entfernt werden.

Es sei nachvollziehbar, dass insbesondere Senioren und Menschen mit Bewegungseinschränkung sich ohne die Ampel „subjektiv“ unsicher fühlten und sich wünschten, dass die Ampel bleibe, heißt es in einem Schreiben der Kreisverwaltung an den Seniorenbeirat Pulheim. Ein sicheres Überqueren der Fahrbahn sei nur dann gewährleistet, wenn es gelinge, die Geschwindigkeit auf der Ehrenfriedstraße deutlich zu senken. Das sei im vorliegenden Fall gegeben.

Platzgestaltung beginnt nach den Sommerferien

All die geplanten Elemente, wie etwa die Berliner Kissen, sorgen nach Ansicht der Fachleute der Ingenieurgesellschaft für Verkehrswesen dafür, dass die Aufmerksamkeit der Fahrer auf die Fußgänger gelenkt und auch ohne Ampel ein „hohes Sicherheitsniveau“ erreicht wird.

Die eigentliche Platzgestaltung beginnt nach den Sommerferien. „Die Firma, die die Steine für den Bodenbelag auf dem Guidelplatz liefert, hat drei bis vier Wochen Lieferzeit“, sagt Dirk Springob. Anne Höing vom Atelier Fritschi und Stahl hatte vorgeschlagen, den „schmalen, engen Platz, der sich zur Prälatur hin aufweitet“, komplett barrierefrei und mit einem Naturstein zu gestalten. Als „teilende Elemente“ sollen Streifen aus hellem Granit verlegt werden.

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Der Naturstein wird auch vor dem Prälaturgebäude verlegt. Der Streifen ist an der schmalsten Stelle 2,30, an der breitesten Stelle 5,50 Meter breit, der „Respektabstand“ zur Prälatur beträgt 3,70 Meter. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro. Konkrete Zahlen ermittelt das mit der tiefbautechnischen Planung beauftragte Aachener Büro. Mit Details der Platzgestaltung wird sich der Ausschuss für Tiefbau und Verkehr in seiner Sitzung am Mittwoch, 10. April, ab 18 Uhr, abschließend beschäftigen.

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