GuidelplatzInklusives Quartier entsteht bis Ende 2019 in Brauweiler

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Sturmtief Xavier sorgte für eine Verzögerung beim Aufstellen des Baukrans auf dem Areal des Guidelplatzes.

Sturmtief Xavier sorgte für eine Verzögerung beim Aufstellen des Baukrans auf dem Areal des Guidelplatzes.

Pulheim-Brauweiler – Herbststurm Xavier sorgte für eine kurze Verzögerung der Arbeiten auf der Baustelle am Guidelplatz in Brauweiler. Als das Tiefdruckgebiet am Donnerstag über das Rheinland hinwegfegte, konnte der Baukran nicht wie geplant auf dem Areal gegenüber der Abtei aufgebaut werden.

„Bei diesen Bedingungen würden die einzelnen Elemente des Gerätes beim Anheben zu sehr ins Schwanken geraten und könnten nicht miteinander verbunden werden“, erklärt Bauleiter Winfried Huth.

Rohbau bis mindestens August

Schon einen Tag später wurde der Aufbau aber angegangen. Und so ragen nun die 30 Meter hohen, orangefarbenen Stahlstreben des Gerätes in den Himmel. Der imposante Kran mit seinem 55 Meter langen Ausleger wird die Silhouette des Ortes noch eine ganze Weile prägen. Denn frühestens im August kommenden Jahres werden auch die Gebäude des letzten Bauabschnitts im Rohbau stehen. „Erst dann wird der Kran nicht mehr benötigt“, erklärt Hubert Orth, Bauleiter der Gold-Kraemer-Stiftung, die mitten in Brauweiler ein ehrgeiziges Projekt stemmt.

Reste alter Mauern und Fundamente mussten die Bauleiter Winfried Huth (l.) und Hubert Orth aus der Grube schaffen lassen.

Reste alter Mauern und Fundamente mussten die Bauleiter Winfried Huth (l.) und Hubert Orth aus der Grube schaffen lassen.

Vier Gebäude sollen bis Ende 2019 entstehen und dann ein inklusives Wohn- und Kunstquartier bilden. Herzstück des Komplexes, der einen Mix aus Wohnen, Handel, Gewerbe und Gastronomie beherbergen wird, ist das Kunsthaus. In dessen Räumen erhalten kreative und talentierte Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, sich in den Sparten Malerei, Plastik, Grafik, neue Medien, Produkt- und Schmuckdesign sowie Musik und Literatur zu betätigen.

„Es ist wirklich ein spannendes und aufregendes Projekt“, erklärt Orth. Dafür sorgen die prominente Lage in Brauweiler, die Enge der Baustelle – und auch die eine oder andere Überraschung. Als jüngst der erste Teil der umfangreichen Erdarbeiten absolviert wurde, stießen die Bagger auf die Überreste alter Fundamente und Keller. Schutt, Beton und Mauerreste mussten in großer Menge aus der gut fünf Meter tiefen Baugrube geholt werden. Doch das ist bereits Geschichte. Nach dem Aufbau des Baukrans kann nun die Errichtung des ersten Gebäudes, das an die Ehrenfriedstraße und den künftigen Guidelplatz grenzen wird, angegangen werden. Im März soll das Haus, das Wohnungen, Geschäftsräume, ein Café sowie eine Tiefgarage mit 65 Stellplätzen beherbergen wird, im Rohbau stehen. Die Höhe orientiert sich an den bestehenden Häusern an der Südseite des Platzes.

Bereits im Januar wird die Baugrube in Richtung Abteigasse/Langgasse ausgehoben und anschließend die Errichtung der drei übrigen Gebäude begonnen. Im Frühjahr 2019 kann die Stadt dann die Gestaltung des Guidelplatzes angehen. Die Außengastronomie des Cafés und möglicherweise ein Brunnen sollen dort für attraktives Ambiente sorgen.

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