Statistik für Rhein-ErftWeniger Wohnungseinbrüche - mehr Fahrraddiebstähle

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Symbolbild

Rhein-Erft-Kreis – Die Polizei hatte am Montag zwei Nachrichten zu verkündigen – eine gute und eine weniger erfreuliche.

Positiv entwickelt sich bislang der Bereich des Wohnungseinbruchs im Kreisgebiet. „Die Zahlen sind rückläufig“, berichtet Werner Goertz, Leiter der Direktion Kriminalität. In den vergangenen zehn Jahren registrierte die Polizei im durchschnittlich etwa 1500 Einbrüche pro Jahr. In der vergangenen drei Jahren stieg die Zahl jedoch auf 1840 (2013), 1665 (2014) und 1764 (2015) an.

Wenn sich die seit Januar positive Entwicklung fortsetzt, wird die Zahl der Einbrüche in diesem Jahr weit unter 1500 liegen. Im Durchschnitt werden pro Woche im Rhein-Erft-Kreis etwa 25 Einbrüche gemeldet, Versuchstaten sind inbegriffen. Hält der Trend bis Jahresende an, so wird die Zahl der Einbrüche bei etwa 1300 liegen.

Schlechte Nachrichten verkündete Goertz auf dem Sektor der Fahrraddiebstähle. „Die nehmen stark zu“, so der Kriminaldirektor. Im ersten Halbjahr ist die Zahl im Vergleich von Vorjahr um etwa 30 Prozent angestiegen.

Allein in Pulheim verschwanden dieses Jahr schon 170 Drahtesel spurlos. Goertz: „Wichtig ist nicht nur ein vernünftiges Schloss, sondern auch eine stabile Halterung, an der das Fahrrad befestigt wird. Manchmal stehen die Räder wie in einem Selbstbedienungsladen herum – einfach schlecht abgesichert.“

Die Polizei hat kürzlich eine Diebesbande dingfest gemacht, die im großen Stil gestohlene Fahrräder nach Rumänien gebracht und dort verkauft hat. „Bis zu 50 Euro bekamen die Diebe pro Fahrrad“, so Goertz weiter.

Dass Fahrraddiebe gefasst werden sei eher selten. Die Aufklärungsquote liege bei etwa sieben Prozent. Neben der richtigen Sicherung sei auch die Rahmennummer wichtig. Goertz: „Nur mit den Angaben von Marke, Modell und Farbe ist es schwer ein Fahrrad zuzuordnen.“

Am Montag zeigte die Polizei wieder mehr Präsenz. 80 Beamte kontrollierten an zahlreichen Stellen im Kreis. Während in der Vergangenheit immer Schwerpunkte, wie Geschwindigkeit-, Alkohol- oder Drogenkontrollen durchgeführt wurden, waren die Maßnahmen gestern vielseitiger.

So wurden nicht nur Autofahrer kontrolliert, die Beamten waren auch an großen Fahrrad-Abstellanlagen und in Straßenbahnen sowie auf Bahnsteigen zusehen. Das Sicherheitsgefühl des Bürgers soll damit gesteigert werden. Wer Interesse zeigte, erhielt einen Flyer mit Tipps zur richtigen Sicherung des Fahrrades oder der Wohnung.

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