100 PlätzeStadt Niederkassel schlägt Containerlösung für Unterbringung Geflüchteter vor

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Der ehemalige Mobau-Baumarkt an der Karl-Hass-Straße wird zurzeit zur Flüchtlingsunterkunft umgebaut. Mitte Februar sollen die ersten Bewohner einziehen.

Bereits im Februar hat die Stadt im umgebauten ehemaligen Baumarkt Wohnraum für bis zu 150 Personen geschaffen. (Archivbild)

Nach Angaben aus dem Rathaus ließe sich mit den zusätzlichen Containern der Wohnraumbedarf für Geflüchtete voraussichtlich bis Anfang 2025 abdecken.

Bei der Suche nach dem dringend benötigten Wohnraum für die Unterbringung von Geflüchteten deutet sich eine kurzfristige Lösung an. Bei der Sitzung des Stadtrates am 25. April wird die Stadtverwaltung den Politikern vorschlagen, auf dem Gelände des ehemaligen Baumarktes Mobau Klein in Ranzel weitere Wohncontainer aufzustellen.

Auf dem Grundstück betreibt die Stadt bereits seit vergangenem Jahr eine Containeranlage für rund 100 Geflüchtete. Im Februar hat die Stadt zudem im umgebauten ehemaligen Baumarkt Wohnraum für bis zu 150 Personen geschaffen. Weitere 80 bis 100 Geflüchtete könnten nun in den zusätzlichen Containern einziehen, wenn der Stadtrat zustimmt.

Gespräche mit dem Land zu möglicher ZUE in Niederkassel laufen

Billigt die Politik die Pläne der Verwaltung, dann würde das den Druck auf die Stadt spürbar mindern. Nach Angaben aus dem Rathaus ließe sich mit den zusätzlichen Containern nämlich der Wohnraumbedarf für Geflüchtete voraussichtlich bis Anfang 2025 abdecken. Die Stadt würde dadurch zusätzliche Zeit gewinnen, um ihre Überlegungen voranzutreiben, in Niederkassel eine sogenannte Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) des Landes bauen zu lassen.

Entsprechende Gespräche zwischen der Stadt und dem Land laufen zurzeit. Sollte es dabei eine Einigung geben und die Niederkasseler Politik mitspielen, rechnen die Verantwortlichen im Rathaus damit, dass die ZUE ihren Betrieb frühestens im letzten Quartal 2025 aufnehmen könnte.

Niederkasseler Stadtverwaltung fürchtet soziale Konflikte

Für die Aufstellung weiterer Container auf dem ehemaligen Mobau-Gelände an der Karl-Hass-Straße spricht noch Auffassung der Stadtverwaltung, dass so bis auf weiteres sämtliche Grundstücke frei gehalten werden könnten, die für den Bau der ZUE grundsätzlich in Frage kämen.

Kritisch sehen die Zuständigen im Rathaus, dass die Aufstellung weiterer Container zu einer Ballung von Unterkünften für Geflüchtete führt. „Dadurch werden soziale Konflikte wahrscheinlicher“, räumt die Verwaltung in der Sitzungsvorlage für den Stadtrat ein. Allerdings werde das Areal ganztägig von einem Sicherheitsdienst betreut. Zudem werde dort in Kürze eine Sozialberatung angesiedelt.

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