Brennstoffzellen-ModellDer Toyota Mirai ist noch ein echter Exot

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Toyota Mirai

Außenseiter auf deutschen Straßen: der Toyota Mirai.

Erkrath – Auf Deutschlands Straßen ist er ein Exot. Gerade einmal elf Fahrzeuge von Toyotas Brennstoffzellen-Modell Mirai, das heißt übersetzt Zukunft, sind hier zugelassen. "Mit dem Mirai befahren wir erneut Wege, die sonst keiner bereit war, in der Serienfertigung unter die Räder zu nehmen", sagte Masaki Hosoe, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Toyota Deutschland, gestern in Erkrath.

Toyota sieht sich als Pionier bei den alternativen Antrieben. Nachdem der Autobauer vor fast 20 Jahren mit dem Prius ein erstes Serienfahrzeug mit Hybridantrieb auf den Markt brachte, sei die Antriebsart heute Wachstumstreiber von Toyota. Immerhin acht Millionen Hybridfahrzeuge hat Toyota inzwischen weltweit verkauft. Hosoe hofft auf einen ähnlichen Erfolg.

Der 78 000 Euro teure Mirai ist noch ein Auto für Fans der neuen Technik. Längere Fahrten wollen gut geplant werden, weil es in Deutschland nur 25 Wasserstoff-Tankstellen gibt. Bei einer Reichweite von etwa 500 Kilometern mit einer Tankfüllung, führt die Fahrt von Köln nach Berlin zum Tankstopp über Hamburg. Der ist immerhin kurz. In drei Minuten ist der Brennstoff an Bord. Ein Kilogramm Wasserstoff, genug für 100 Kilometer, kosten 9,50 Euro.

Toyota bietet den Mirai vor allem in Hamburg, Berlin und München an, wo es Wasserstofftankstellen gibt. Eine Station am Flughafen Köln/Bonn wartet noch auf die Fertigstellung. Zum Jahresende soll es aber 50 Wasserstofftankstellen in Deutschland geben.

Wachsen auf dem deutschen Markt will Toyota etwa mit den neuen Geländewagen RAV4, dem Pickup Hilux und der Großraumlimousine Proace, die im September auf den deutschen Markt kommt. Mindestens 70 000 Toyota sollen in diesem Jahr neu zugelassen werden, im kommenden Jahr sollen es 80 000 sein, 2018 dann 90 000. Zufrieden ist Toyota mit dem 66 000 Neuzulassungen im abgelaufen Jahr und einem Marktanteil von 2,1 Prozent jedenfalls nicht. Die Trendwende sei allerdings geschafft, sagt Tom Fux, Geschäftsführer von Toyota Deutschland. Die Bestellungen seien gestiegen. Außerdem sei die Händlerrendite von zuletzt 0,8 auf ein Prozent gestiegen.

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