Handball-OberligaTV Palmersheim holt einen nie gefährdeten Sieg gegen Opladen II

Lesezeit 5 Minuten
Palmersheims Niklas Grevelding inmitten einer Traube von Gegnern, die ihn attackieren.

Feierte sein Saisondebüt nach Verletzung: Niklas Grevelding (3.v.li.).

Handball-Oberligist TV Palmersheim kompensiert gegen Opladen II einige Ausfälle. René Lönenbach freut sich über eine besondere Ehre.

TV Palmersheim – TuS 82 Opladen II 36:30 (21:14). Am neunten Spieltag feierte der TV Palmersheim seinen fünften Saisonsieg. Mit nun positivem Punktekonto verbesserte sich der TVP nicht nur auf den sechsten Tabellenplatz, sondern überholte damit auch den Rivalen aus Rheinbach, der sich Pulheim mit 28:31 geschlagen geben musste. Das ist Balsam für die Palmersheimer Handballer-Seelen.

Das Wichtigste zuerst

Der TV Palmersheim kann Ausfälle kompensieren. Michael Schneider und Fabio Erken fehlten aus privaten, Joshua Grabeck und Jannis Grevelding aus gesundheitlichen Gründen. Dennoch stand mit Niklas ein Grevelding auf der Platte und sammelte nach längerer Verletzungspause erstmals etwas Spielzeit in dieser Saison. Zudem stand auch Tim Winter wieder im Kader, mit Tom Sander durfte auch ein A-Jugendlicher mitwirken. Dem Spiel tat die Personalrochade keinen Abbruch, und so wurde die Partie gegen Opladen mit 66 Treffern die bisher torreichste Partie mit Palmersheimer Beteiligung in dieser Saison.

Das fiel auf

Palmersheim legte sofort mit 3:0 und 5:1 vor. Schon da wurde deutlich: In dieser Partie sollte man nie das Gefühl bekommen, dass es zuungunsten der Palmersheimer kippen könnte. Zu souverän und zu abgeklärt präsentierte sich der Gastgeber. Hinten stand eine starke Abwehr, nach vorne drückte der TVP immer wieder aufs Tempo.

Mit dicken Backen setzt Nils Schouren zum Sprungwurf an, aus dem ein Tor resultiert.

Hochgestiegen und abgeschlossen: Nils Schouren bei einem seiner acht Tore.

Die Folge: Opladen machte viele Fehler, die Palmersheim meist in erfolgreiche Tempogegenstöße verwandelte. Über 14:8 und 19:12 ging es zum 21:14 Pausenstand. Nach dem Wechsel schraubte der TVP den Vorsprung bis auf 24:15 hoch, bevor Opladen noch einmal auf drei Treffer (28:25) herankam. Danach zog Palmersheim das Tempo an und siegte deutlich und verdient.

Das sagt der Trainer

Peter Trimborn: „Wir haben bis auf unsere fast schon typische Fünf-Minuten-Schwächephase in der zweiten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gezeigt. Die Abwehr hat besonders in der ersten Halbzeit gut gestanden, dadurch haben wir uns den Impuls für den Angriff geholt. So viele Tore nach Tempogegenstößen haben wir lange nicht mehr erzielt. Das auch, weil die Jungs zugehört haben und die angesprochenen Schwachpunkte der gegnerischen Torhüter eiskalt ausgenutzt haben. Ein hochverdienter Sieg, wie ich finde. Mit einem positiven Punktekonto stehen wir jetzt richtig gut da.“

Ehre für Spielmacher

Zwar merkt man Spielmacher René Lönenbach seine lange Verletzungspause noch an, aber es wird von Spiel zu Spiel besser. Lönenbach traut sich immer mehr zu und ist auf einem sehr guten Weg, wieder der Alte zu werden. Motivieren dürfte ihn dabei auch die Nominierung in das Harzhelden-Allstar-Team, das am 12. Januar in Dormagen auf die Zweitligamannschaft des TSV Bayer trifft.

Während einer Auszeit spricht Trainer Peter Trimborn (von schräg hinten zu sehen) mit seinem Spielmachre René Lönenbach. Im Hintergrund hört A-Jugendspieler Tom Sander zu.

Auszeit: Trainer Peter Trimborn (r.) spricht mit Spielmacher René Lönenbach (M.) und A-Jugendspieler Tom Sander.

Lönenbach wurde von einer Fachjury nominiert, die eine bunte Truppe aus dem ganzen Verbandsgebiet zusammengestellt hat. „Das ist für mich eine sehr große Ehre dabei zu sein und zeigt, dass meine Leistung in den letzten Jahren anerkannt wird“, so Lönenbach, der sich freut, mit seinem Cousin Marius Schmitz (TV Rheinbach) zusammen bei diesem Spiel mitwirken zu können. „Wir wollen einfach Spaß haben und den hoffentlich vielen Zuschauern etwas Unterhaltung bieten“, sagt René Lönenbach.

TV Palmersheim: Trimborn, Moritz Königshoven – Fiedler (4), Winter (1), Blesse (2), Lönenbach (8/1), Adolph (3), Schouren (8), Sander (3), Mayer (1), Voiß (2), Niklas Grevelding (1), Riegert, Lukas Königshoven (3).


Frauen-Verbandsliga: Siegesserie der HSG Euskirchen hält an

Schwarz-Rot Aachen - HSG Euskirchen 25:34 (14:20). Die Verbandsligafrauen der HSG Euskirchen haben auch ihr fünftes Saisonspiel gewonnen. Bei Schwarz-Rot Aachen setzte sich die Mannschaft souverän durch und behauptet somit die Tabellenführung.

Aus Euskirchener Sicht war es ein klassischer Start-Ziel-Sieg, denn die HSG lag zu keiner Zeit im Spiel zurück. Nach dem 3:3 (6. Minute) traf Euskirchen gleich dreimal in Folge und baute diesen Vorsprung über das gesamte Spiel gesehen stets weiter aus. „Auch wenn es sich doof anhört, so war das heute ein recht entspannter Sieg für uns“, sagte Andreas Kunzke.

Auch wenn es sich doof anhört, so war das heute ein recht entspannter Sieg für uns.
Andreas Kunzke, Trainer HSG Euskirchen

Der HSG-Trainer sah sein Team in allen Belangen überlegen und sprach von deutlicher Dominanz über den Gegner. Seine Mannschaft zeigte sich torhungrig und zielstrebig, und so sieht er das Team auch auf einem guten Weg. „Das war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, weil wir richtig gut zusammengespielt haben und weil wir aus allen Positionen unsere Tore gemacht haben“, so Kunzke. (roc)

HSG Euskirchen: Kurm, Viehmann - Jensen, Bank (2), Sabine Schmitz (2), Schons, Corinna Schmitz (9/1), Lea Schmitz (2), Schmidt-Gogo, Arends (2), Müsch, Küffner (7/1), Springer (6), Viola (4).


Landesliga: Zülpich tat sich in der ersten Hälfte gegen Oberwiehl schwer

TuS Zülpich – CVJM Oberwiehl II 30:24 (12:15). Zülpichs Handballer feiern den fünften Saisonsieg im achten Spiel. Gegen Kellerkind Oberwiehl tat sich der TuS aber schwer und kam im ersten Spielabschnitt überhaupt nicht in die Partie. „Es fehlte in der Abwehr an der notwendigen Aggressivität und vorne sah vieles recht statisch aus“, fasste Olaf Pohlmeier das Spiel vor dem Seitenwechsel zusammen. Durch die Vielzahl an Fehlpässen und Fangfehlern kam der Gegner immer wieder vorzeitig an den Ball und somit zu einfachen Toren.

Nach dem Seitenwechsel stellte Zülpich diese Mängel ab und übernahm nach dem 18:17 nach 39 Minuten die Führung, die bis zum Schluss kontinuierlich ausgebaut wurde. „Wir haben unsere Fehlerquote deutlich minimiert und sind dann letztlich auch der Höhe nach verdient als Sieger von der Platte gegangen“, sagte Pohlmeier.

TuS Zülpich: Wudarzack, Merckelbach, Waschkau – Wunderlich (2), Harniss, Dennis Schüller (8/3), Wudniak (2), Winkel, Kluge (5), Jordan, Horst (1), Daniel Schüller (9), Bus (3).

Rundschau abonnieren