Köln – Aufs Zelten sind die meisten Besucher des Summerjam-Festivals am Fühlinger See eingestellt. Für viele von ihnen begann das Reggae-Spektakel jedoch mit einem unfreiwilligen Aufenthalt im Durchsuchungszelt der Polizei. Denn fast schon traditionell nutzen die Beamten die Anreise der Besucher für eine aufwendige Großkontrolle – gefahndet wird vor allem nach Drogen.

Nicht nur in den Durchsuchungszelten herrschte am Donnerstag reger Betrieb, sechs Verdächtige mussten das Blutabnahme-Zelt aufsuchen. Auch an den Tagen zuvor hatten sich hier bereits Festival-Besucher einfinden müssen.

Seit Dienstag führt die Polizei ihre Kontrollen durch. Dabei wurden bislang 13 Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz gefertigt, bei einigen Personen seien Marihuana und Haschisch sichergestellt worden, so die Polizei. Ihre Kontrollstelle haben die Ermittler an der Bremerhavener Straße in Höhe des Militärrings eingerichtet. Durch die Polizei-Aktion staute sich der Verkehr am Donnerstag zeitweise bis über das Niehler Ei hinaus auf die Industriestraße zurück.

Verdächtige Personen mussten zum Teil sämtliches Gepäck aus ihrem Auto räumen – ein Drogenspürhund durfte anschließend die Reisetaschen beschnuppern. Dort wurden auch Drogenschnelltests durchgeführt. „Wir führen die Kontrolle jedes Jahr durch, bei vielen Festival-Gästen ist das auch bekannt“, sagte Polizeisprecher Karlo Kreitz. Geleitet wurde die Kontrolle von Beamten der Drogenfahndung.

Am heutigen Freitag beginnt das Festival, das seit Wochen ausverkauft ist. Wegen der großen Hitze haben die Veranstalter ein Grill-Verbot für das Gelände am Fühlinger See ausgesprochen. Auch Campingkocher dürfen nicht benutzt werden. Um die Festival-Besucher heil durch die Hitze zu bringen, empfehlen sie zudem Kopfbedeckung, Sonnenschutz und reichlich Flüssigkeitsaufnahme – selbstverständlich ohne Alkohol.