Tipps vom jecksten Kölner LäuferGerd Mausbach entert den Rheinenergie-Marathon

Lesezeit 3 Minuten
Bereit, den Marathon zu entern: Ob Gerd Mausbach wirklich als Pirat an den Start gehen wird, weiß er noch nicht. Sein Kostümfundus ist groß und seine Bereitschaft zur auffälligen Kostümierung ebenfalls. Den Extra-Applaus der Zuschauer liebt er.

Bereit, den Marathon zu entern: Ob Gerd Mausbach wirklich als Pirat an den Start gehen wird, weiß er noch nicht. Sein Kostümfundus ist groß und seine Bereitschaft zur auffälligen Kostümierung ebenfalls. Den Extra-Applaus der Zuschauer liebt er.

Köln – Einige Menschen, darüber ist sich Gerd Mausbach im Klaren, haben schon länger vermutet, er müsse einen Vogel haben. Jetzt hat er ihn für alle sichtbar. Ein Papagei, buntes Gefieder, orangefarbener Schnabel, klebt auf seiner Schulter.

In seiner rechten Hand schwingt Mausbach einen Totenkopfsäbel, Totenköpfe zieren auch sein Kopftuch, Armband, Hosenträger und Halskette. „So kann ich nur in Köln laufen, woanders würde ich verhaftet“, sagt der Marathon-Mann aus Vogelsang und lacht über sich selbst.

Vier Stunden für die Verkleidung

Für Gerd Mausbach, Jahrgang 1963, ist der Rheinenergie-Marathon Köln eine Pflichtveranstaltung. Im 21. Jahr der Veranstaltung wird er zum 21. Mal beim Marathon, der Königsdisziplin, am Start stehen. Wobei ein König so ziemlich das einzige Kostüm ist, das er noch nicht über Kölns Straßen getragen hat. Er war Tarzan, er war der letzte Mohikaner, er war Gladiator und Hawaiianer. Am besten hat er sich aber als Spiderman gefallen. Die rot-blaue Farbe hatte ihm eine Visagistin auf den Körper gesprüht. „Für den Marathon habe ich knapp vier Stunden gebraucht. Die Kostümierung hat 4:10 Stunden gedauert“, erzählt er und lacht. Auch beim Verkleiden ist zuweilen Ausdauer gefragt.

Die Originalität kennt kaum Grenzen: Beim Kölner Marathon gehen viele Läufer jedes Jahr verkleidet an den Start.

Die Originalität kennt kaum Grenzen: Beim Kölner Marathon gehen viele Läufer jedes Jahr verkleidet an den Start.

Dieses Jahr wird es beim Marathon wieder eine Kostümwertung geben, präsentiert wird sie von der Rundschau. Eine Hommage an all jene, die gerne laufend jemand anders sein möchten. Könige, Clowns, Bienen und Marienkäfer – nirgendwo ist die Läuferschar so bunt wie in Köln. Und mittendrin Gerd Mausbach, der die Kostümwertung, die es vor etwa zehn Jahren bereits gab, schon mehrfach gewonnen hat.

Mehrfacher Gewinner des originellsten Kostüms

„Ich bin wie ein Chamäleon. Aber ein gekauftes Kostüm käme für mich nie infrage“, sagt er. Beim Zoo-Lauf, den es seit einigen Jahren gibt, startet Mausbach übrigens meist als Tarzan. Damit aus einem Kostüm auch tatsächlich ein Hingucker wird, kommt es auf die Kleinigkeiten an, weiß Mausbach. Ginge er als Pirat an den Start, griffe er vorher noch zur Schminke. „Blut und Narben müssen sein“, meint er. Und ein Holzbein, das würde er sich aufmalen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Vielleicht ist es genau diese Detailversessenheit, die ihm schon mehrfach den Titel des am originellsten kostümierten Läufers eingebracht hat. Auch seinen Säbel würde er 42,2 Kilometer durch die Stadt schleppen. In all den Jahren hat er ein Gespür dafür entwickelt, mit welchen Utensilien sich noch entspannt laufen lässt und mit welchen eher nicht. Als Tarzan trug er einen String-Tanga unter seinem Lendenschurz, ansonsten war er weitestgehend nackt. „Angenehm war das nicht. Noch mal machen würde ich das so nicht“, hat er festgestellt.

Wer beim Marathon nicht gerade ganz vorne läuft oder sich hinten vor dem Besenwagen Richtung Ziel quält, hat nicht viele Möglichkeiten, im Pulk von 5000 Athleten aufzufallen. „Im Grunde verkleide ich mich auch als Dankeschön an die vielen Zuschauer, die stundenlang die Läufer anfeuern“, sagt Mausbach. Belohnt werde er hierfür sehr verlässlich mit viel Beifall. Die Menschen feiern Mausbach – den Indianer, den Spiderman oder den Pirat. Vor allem aber ist er ein Spaßvogel mit verdammt guter Ausdauer.

Tolle Preise zu gewinnen

Bereits 22.000 Sportler haben sich für die verschiedenen Läufe des Rheinenergie Marathon Köln angemeldet. Die „Kostümwertung“, präsentiert von der Rundschau, richtet sich an alle Teilnehmer des Marathons. Prämiert werden die schönsten drei Verkleidungen.

1. Preis: Eine Fahrt im „Rundschau“-Heißluftballon, ein Karnevals-Mottoschal und ein Deiters-Gutschein über 25 Euro.

2. Preis: Vier Tickets für das Musical Cats, ein Karnevals-Mottoschal und ein Deiters-Gutschein über 25 Euro.

3. Preis: Vier Tickets für die Bläck Fööss Silvesternacht in der Lanxess-Arena, ein Karnevals-Mottoschal und ein Deiters-Gutschein über 25 Euro.

Rundschau abonnieren