Lindlar – Ein 58 Jahre alter Lkw-Fahrer ist gestern Morgen um kurz vor 10 Uhr bei einem Arbeitsunfall tödlich verletzt worden. Der verheiratete Mann stammt aus Hohenwarsleben  im Landkreis Börde, ganz in der Nähe von Magdeburg, der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt.

Der Unfall geschah am Schmiedeweg – am Firmengelände von Holz-Richter im Industriegebiet Klause. Der Mitarbeiter einer Spedition war mit dem Abladen von massiven Holzbalken beschäftigt. Er soll auf der Ladung des Lkw gestanden haben, als die in Viererpacks zusammengewickelten Balken plötzlich ins Rutschen kamen. Der 58-Jährige strauchelte, fiel auf die Straße und wurde dann am Kopf von den herabstürzenden Balken getroffen.

Am Kopf getroffen

Mitarbeiter von Holz-Richter versuchten noch, die mehreren Tonnen schweren Balken mit einem Gabelstapler wegzuziehen. Als die alarmierten Einsatzkräfte des Löschzugs Lindlar und der Löschgruppe Remshagen eintrafen, lag der Mann mit dem Kopf und einem Teil des Oberkörpers noch unter den Balken.

Die Feuerwehrmänner befreiten den Mann, die Notärztin begann darauf mit der Wiederbelebung. Vergeblich – die Kopfverletzungen waren zu schwer.

Das Amt für Arbeitsschutz und die Kriminalpolizei nahmen vor Ort ihre Ermittlungen auf, um herauszufinden, wie es zu dem tödlichen Unfall kommen konnte.

Geschäftsführer Dr. Markus Richter ist tief getroffen: „Das ist ein schwarzer Tag in unserer Firmengeschichte, so etwas gab es noch nicht.“ Die Stimmung unter den Mitarbeitern sei „sehr gedrückt. Der Fahrer sei Holz-Richter nicht bekannt, mit der Spedition arbeite man allerdings schon seit Jahren zusammen. Ob die Ware – Leimbinder für eine Dachkonstruktion – möglicherweise falsch gelagert war und wieso sich der Mann auf der Ladung aufhielt, ist noch nicht geklärt. „Ladungssicherheit ist bei uns ein Riesenthema“, erklärte Richter.