BildergalerieBiergarten auf Zanders gibt Ausblick auf Bergisch Gladbachs neue Mitte

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Menschen stehen in einer Halle und erhalten Erklärungen von einem Mann mit Warnweste.

Auch internationale Gäste erhielten beim Tag des offene Denkmals auf dem Zanders-Gelände Einblicke in die Historie der Papierfabrik wie in die Ideen der künftigen Nutzung.

Zum „Tag des offenen Denkmals“ öffnete das Regionale-Projekt auf dem Gladbacher Zanders-Gelände seine Türen erstmals für die Öffentlichkeit.

Ein über Nacht aufgebauter Biergarten mitten im neu entstehenden Stadtteil im Herzen der Stadt, dazu eine Reihe von Türen, die erstmals für die Öffentlichkeit geöffnet werden – zum „Tag des offenen Denkmals“ herrschte am Sonntag auf dem Zanders-Gelände, das im Rahmen des Strukturförderprogramms Regionale 2025 zu einem neuen Stadtteil entwickelt wird, Aufbruchstimmung.

Tag des offenen Denkmals 2023

Einblicke in sonst gesperrte Teile des Bergisch Gladbacher Zanders-Geländes

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Das spürten auch die Besucher aus Bergisch Gladbachs Partnerstädten in England (Runnymede) und Polen (Pszczyna), die am Morgen eine eigene Führung von Kirsten Vockel, Zanders-Projektteam-Leiter Udo Krause und Frank Stugg erhielten. Letzterer war selbst 34 Jahre in der Papierfabrik tätig – vom Papiermacher-Lehrling bis zum Leiter der Werkfeuerwehr – und ist heute für Sicherheit und den Brandschutz auf dem Gelände in Diensten der Kreisstadt als heutiger Eigentümerin des 36 Hektar großen vormaligen Industrieareals zuständig.

Ein Mann mit Helm und gelber Weste zeigt die Funktionsweise des Zanders-Kraftwerks anhand eines Modells.

Frank Stugg war selbst 34 Jahre in der Papierfabrik tätig – vom Papiermacher-Lehrling bis zum Leiter der Werkfeuerwehr – und ist heute für Sicherheit und Brandschutz auf dem von der Stadt erworbenen ehemaligen Industriegelände zuständig. Hier zeigt er die Funktionsweise des Zanders-Kraftwerks anhand eines Modells.

Neben Einblicken in die Repräsentationsräume der früheren Fabrikanten gab's für die Besucher auch faszinierende Einblicke in die Philosophie des Unternehmens, zu dem einst neben der Gohrsmühle auch die Schnabelsmühle und die Dombach gehörten: Bestehendes wurde stets um Neues erweitert.

Sämtliche Maschinen wurden mit Dampf aus dem Kraftwerk angetrieben

So finden sich denkmalgeschützte historische Bauten heute in enger Symbiose mit Neubauten aus den vergangenen Jahrzehnten. Altes blieb dabei vielfach erhalten: So wie mehr als 100 Jahre alte Becken und Maschinen, in denen Zellstoff und Lumpenrohstoff für die Papierproduktion vorbereitet wurden.

Dass die Stoffmüller früher an Geschmack und Konsistenz des Rohstoffbreis erkannten, ob dieser bereits für die Papierproduktion geeignet war, wusste Frank Stugg ebenso zu erzählen wie er Einblicke in den Antrieb der Maschinen mit Dampf aus dem zanderseigenen Kraftwerk gab.

Ein Mann in schwarzem T-Shirt erläutert einer Gruppe etwas vor einer Wand des Strukturförderprogramms Regionale 2025.

Der Leiter des Zanders-Projektteams Udo Krause (Mitte) erläutert die Ideen für eine Transformation des früheren Industriegeländers.

Ebenso interessiert lauschten die Besucher Udo Krauses Ausblick auf die Zukunft des Areals: „Die Stadt ist schon da“, wies Krause auf die Idee hin, möglichst viel Historisches – und die Denkmäler auf dem Gelände sowieso – bei der Nachnutzung zu erhalten. So wie die frühere Zentralwerkstatt, die ein Bürgerzentrum werden soll.

Gleich nebenan gab's zum Tag des offenen Denkmals schon mal einen temporären Pop-up-Biergarten. Allein um den auszuprobieren, wollten auch die internationalen Gäste, für die Angela Behrend versiert übersetzte, in jedem Fall noch einmal wiederkehren.

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