Weil wichtige Entscheidungen zur Sanierung des Schulzentrums Kürten anstehen, tagt der Fachausschuss im Frühjahr 2024 häufiger.
SchulsanierungSo geht es mit dem Gesamtschulprojekt in Kürten weiter
Im Frühjahr 2024 werden die Mitglieder des Sonderausschusses Schulsanierung viel zu tun haben. „Der Turnus der Sitzungen wird etwa alle vier bis fünf Wochen sein“, sagt Willi Hembach, im Rathaus der Verantwortliche für das Großprojekt. Normalerweise liegen acht Wochen zwischen den Beratungen, die 2024er-Termine hat Hembach soeben angesetzt.
Der Hintergrund: Im nächsten Frühjahr wird die Politik darüber beraten, ob nach Sanierung beziehungsweise Neubau der beiden Turnhallen am Schulzentrum das Projekt weiterläuft.
Unterbrechung der Arbeiten in Kürten ab April
Verständigt hat sich die Politik auf eine Planungsunterbrechung vom 1. April bis 30. Juni 2024. Diese Pause, Haltepunkt genannt, betrifft nur die Planungen für die Hauptgebäude der Gesamtschule — die Turnhallensanierung wird auf jeden Fall abgeschlossen.
Aktualisierte Kosten spielen dann eine Rolle und die finanzielle Tragfähigkeit für die Gemeinde. 78 Millionen Euro Budget Aktuell liegt das Budget für das Gesamtprojekt bei 78 Millionen Euro.
Die Sanierung der Turnhallen wird mit 17,5 Millionen Euro berechnet, der größte Brocken ist mit 42,1 Millionen Euro die Sanierung und Erweiterung der Schulgebäude. Ob sich Kürten diese Ausgabe leisten kann, ist die Kernfrage, die während der dreimonatigen Planungspause erörtert wird. Darlehenskosten und Zinsausgaben sowie die über Jahrzehnte laufende Refinanzierung mit einer höheren Grundsteuer B spielen ebenfalls eine Rolle.
Viele Modelle für das Schulgebäude vorstellbar
Die Politiker können sich für den Fortgang des Projekts nach Ablauf der Pause entscheiden, sie können einen weiteren Haltepunkt etwa nach Halbzeit der Schulgebäudesanierungen beschließen oder das weitere Projekt planerisch umgestalten, mit Umkehrung der Bauabschnitte oder einem Verzicht auf die Aufstockung einiger Schulgebäude. Auch eine zeitliche Verschiebung oder ein Planungsstopp sind Optionen.
Nach jetzigem Zeitplan werden die Turnhallen im Sommer 2025 fertiggestellt sein, in zwei weiteren Bauabschnitten sollen zwischen 2025 und 2029 die Hauptgebäude der Gesamtschule saniert werden.
Anlass der Planungen ist ein Hilferuf der Gesamtschule, dass ihr Räume für einen modernen Schulunterricht fehlen, Inklusion und Differenzierung kaum möglich sind. Laut Schulentwicklungsplan der Gemeinde fehlen der Gesamtschule sieben Klassenräume, umgerechnet zehn Prozent Fläche.
Aufträge für Rohbau der beiden Turnhallen in Kürten vergeben
Zwischenzeitlich hat die Verwaltung auch Klarheit über den Rohbau für die beiden Turnhallen. Aufträge seien vergeben, berichtet Willi Hembach. In der Summe lägen die Ausgaben weit unter den erwarteten Kosten, mit Ausreißern nach unten und nach oben.
Der Rohbau umfasst unter anderem Dachdecker, Fenstereinbau und Zimmerer. Die technische Ausstattung wird zu einem späteren Zeitpunkt ausgeschrieben und vergeben.
Auf der Baustelle läuft unterdessen die im Frühjahr begonnene Entkernung weiter.