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Personalmangel im RathausSportlerehrung in Frechen fällt zum dritten Mal in Folge aus

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt einen freundlich lächelnden Mann, es ist Gerd Koslowski, Vorsitzender des Stadtsportbundes Frechen.

Der Vorsitzende des Stadtsportbundes Frechen, Gerd Koslowski, bedauert, dass die Stadt Frechen die Sportlerehrung erneut verschiebt.

Auch wenn die vakante Stelle nun schnell besetzt würde, hätten andere Aufgaben wie das Erstellen eines Sportentwicklungsplans Priorität.

Erneut wird es keine Sportlerehrung geben: Zum dritten Mal in Folge wurde die Veranstaltung der Stadt, die in Frechen lebende Sportler mit überregionalen Erfolgen oder beim Sportabzeichen besonders engagierte Bürger alle zwei Jahre auszeichnet, verschoben – voraussichtlich in den Herbst 2024. Zuletzt fand sie im Mai 2018 statt und honorierte die Leistungen der Jahre 2016 und 2017.

Insofern würden im nächsten Jahr die Ehrungen für den Zeitraum 2018 bis 2023 vergeben. Grund für die Verschiebung sei Personalmangel, heißt es aus der Verwaltung. Die zuständige Stelle in der Abteilung Kultur, Freizeit und Sport sei seit 2020 aufgrund von Verrentung, krankheitsbedingten Ausfällen sowie Kündigungen nicht mehr dauerhaft besetzt.

Frechen hat die Stelle schon mehrfach ausgeschrieben - erfolglos

Die Stelle ist derzeit zum wiederholten Male ausgeschrieben, bislang erfolglos. Die Vorbereitung der Sportlerehrung erfordere eine Vorlaufzeit von rund einem halben Jahr – für eine Vollzeitkraft. Dies insbesondere, als die Zahl der zu Ehrenden aufgrund der bislang nicht berücksichtigten Jahre höher als in der Vergangenheit sei.

Auch eine Kompensation in der Sportverwaltung sei nicht möglich, da von 2,5 Vollzeitstellen in der Sachbearbeitung derzeit nur eine Voll- und eine Teilzeitstelle mit zehn Stunden besetzt seien. Auch wenn die vakante Stelle nun schnell besetzt würde, hätten die anderen Aufgaben wie das Erstellen eines Sportentwicklungsplans oder die Überarbeitung der Sportförderrichtlinien und das Tagesgeschäft Priorität.

Die Sportlerehrung bietet die Chance, den Sport und die Sportler im öffentlichen Bewusstsein zu stärken.
Gerd Koslowski, Vorsitzender des Stadtsportverbandes

Es sei daher „unumgänglich“, die Ehrung ins Jahr 2024 zu verschieben, heißt es aus dem Rathaus. „Wir kennen die prekäre personelle Lage der Sportverwaltung und verstehen deshalb die Entscheidung. Gleichwohl bedauern wir die erneute Verschiebung aus sachlichen Gründen“, kommentiert Gerd Koslowski, Vorsitzender des Stadtsportverbandes.

„Die Sportlerehrung bietet die Chance, den Sport und die Sportler im öffentlichen Bewusstsein zu stärken. Diesen Beitrag zu einer positiven Grundstimmung für den Sport könnten wir in Frechen derzeit gut gebrauchen, um die Ehrenamtler, Trainer und Betreuer angesichts vielfach geschlossener Sporthallen weiter zu motivieren. Denn sie sind es, die den Sport und sportliche Leistungen mit ihrer Arbeit in Frechen überhaupt erst ermöglichen.“

Diesem Ziel dienten letztlich auch die Bemühungen des Stadtsportverbandes, ob im Rahmen des „Runden Tisches – Sportstadt Frechen“ oder als Teil der Projekt-AG „Allianz für den Sport“ im Fachausschuss. „Die erste Sitzung der Projekt-AG hat zwischenzeitlich stattgefunden“, führt Koslowski aus.

„Über alle Themen findet aus unserer Sicht ein diskussionsstarker, konstruktiver Austausch statt, zu dem wir aktiv beitragen.“ Ihm sei wichtig, dass ausreichend Ambitionen formuliert würden, um den Sport auf einem guten Niveau weiterzuentwickeln, so Koslowski.