„Kölscher Abend“Ausverkauftes Schlossfest auf Schloss Eulenbroich

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Schlossfest_Eulenbroich_Querbeat

Die Musiker von Querbeat machten Laune, und das Publikum ging begeistert mit.

Rösrath – „Kölscher Abend“ hört sich irgendwie heimatselig an. Doch was da am Samstagabend im Schlosshof von Schloss Eulenbroich abging, war alles andere als langweilig. Zwar eröffneten die Grünröcke des Schützenzugs Ehrenfeld als Startup die Veranstaltung des Kulturvereins, doch dann ging die Post ab: Querbeat, die kunterbunte Brass & Marching Band aus Bonn, heizte den genau 900 Besuchern mächtig ein mit selbst komponierten Songs wie „Tschingerassabum“, mit dem sie gleich zwei Mal durchstarteten mussten.

Die Jungs und Mädels hüpften mit ihren Blasinstrumenten munter über die Bühne, steckten die Massen an, die bereitwillig mitsangen, tanzten und in die Luft sprangen. „Nie mehr Fastelovend“ oder „Ohne dich“ waren die Renner, bei denen man sofort mit vollem Herzen einsteigen konnte bei der rasanten Galoppade auf der Bühne. Einfach mitreißend, dieser Sound aus Jazz, Pop, Alternative und kölscher Sproch.

Bei 900 Besuchern war Schluss

Ganz genau abgezählt wurden die Besucher von Hardy Schumacher aus dem Orga-Team, ohne Eintrittskarte kein Einlass. „Letze Woche haben wir schon Schilder geklebt – wir sind ausverkauft“, so Schumacher. „Bei 900 ist einfach Schluss, brandschutz- und versicherungstechnisch.“ Und so standen die Fans vor dem Schlosstor oder lauschten in den Sülzauen oder den Zufahrtsstraßen dem Sound, der richtig gut bis nach Rösrath schallte.

„Biggi Wanninger ist auch da“, verriet Monika Kampmann vom Orga-Team des Kulturvereins Schloss Eulenbroich, der diesen Samstagabend gestaltete. „Die ist mit dem Manager von Querbeat befreundet.“ Und prompt gab die Rösrather Kölschbardin noch ein weiteres Geheimnis preis: „Im nächsten Jahr kommen Köbes Underground zum Schlossfest.“

In der Pause scharrten die Jungs von Cat Ballou schon professionell aufgedreht quasi mit den Hufen, stimmten die Gitarren und sprangen frisch auf die Bühne. „Endlich geht es los“, meinte Oliver Niesen, der jungenhafte Bandleader und Songwriter. Aus dem Stand heraus machten alle 900 mit bei „Zosamme sin mir nie alleen“ – Hände zum Himmel und inbrünstig mitsingen. Nahtlos ging es weiter mit der Kultband aus Bergisch Gladbach, die prächtig die neue Generation für den Kölschrock vertritt. Die Texte können fast alle, sogar den komplizierten Sprechgesang in kölscher Sproch von Oliver Niesen, der berichtet von Reisen mit dem Rucksack um die Welt und versprach „irgendwann sin mir all wigger zosamme“.

Da wurde es heiß ums Herz, obwohl es um 21 Uhr immer noch so warm war, dass der Bedarf nach einem kühlen Glas Kölsch wuchs und wuchs. „Do un ich“ sang mit herrlichem Beat Keyboarder Dominik Schönenborn, ein bisschen Kontrastprogramm zu Oliver. Und weiter ging es mit „LDS“, bedeutet „Liebe deine Stadt“ und das heiß ersehnte „Et jitt kei Wood“. So ein Abend voller Kölschseligkeit dürfte eigentlich niemals enden. Leider war schon um 22 Uhr Schluss mit dem Programm, aber die Besucher feierten noch bis kurz nach zwei Uhr. „Ohne irgendwelche Störungen“, betonte Hardy Schumacher. Mit diesem Samstagabend ging das zweite Schlossfest in die dritte Runde: Begonnen hatte es am Donnerstag mit Aufführungen der Ballettschule Bjerke, gefolgt von dem Auftritt der Comedians „Mirja & die Honkey Donkeys“ am Freitag.

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