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„Äääääääääää...“Ramelow begeistert mit kryptischem Tweet aus Bund-Länder-Konferenz

Lesezeit 2 Minuten
Bodo Ramelow (2)

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow

Erfurt – Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich überrascht gezeigt über die Aufmerksamkeit, die sein Ä-Tweet auslöste und fühlt sich teils missverstanden. Er sei angesichts der Reaktionen irritiert gewesen, sagte Ramelow am Dienstag. Der 65-Jährige hatte während der am Montag gestarteten Bund-Länder-Beratungen in einem Tweet 279-mal den Buchstaben Ä geschrieben - und dafür teils heftige Kritik geerntet. Dabei echauffierten sich nicht nur Nutzer bei Twitter.

Thüringens CDU-Generalsekretär Christian Herrgott erklärte am Dienstag: „Nach seinen Candy-Crush-Spielereien ist das der nächste Tiefpunkt an Respektlosigkeit.“ Die Thüringer FDP-Fraktion - wie die CDU in der Opposition - forderte Ramelow auf, seine Corona-Politik im Landtag zu erklären. „Wir erwarten von Ministerpräsident Ramelow, dass er die geplanten Maßnahmen öffentlich vor dem Parlament erklärt und ausführlicher begründet als nur mit 279 Ä auf Twitter“, erklärte Thüringens FDP-Fraktionschef und Ex-Kurzzeitministerpräsident Thomas Kemmerich.

Auch mehrere Medien schrieben über Ramelows Tweet, teils mit dem Zungenschlag, dieser habe Haseloff mit der Twitter-Botschaft getrollt. „Ich habe ihn überhaupt nicht getrollt. Ich habe mich freundlich solidarisch erklärt“, sagte Ramelow. Grund sei die stundenlange Unterbrechung der Bund-Länder-Beratungen am Montagabend gewesen.

In dieser Zeit habe er zusammen mit weiteren Amtskollegen geduldig im virtuellen Verhandlungsraum verharrt, mit dabei: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Auch Ramelow selbst wartete. „Und an manchen Stellen des Wartens ging mir so das ein oder andere Ä durch den Kopf“, scherzte Ramelow.

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Über das Echo zu dem Tweet zeigte sich Ramelow überrascht. „Äs sind sowas von inhaltsleer. Es ist einfach ein völlig bedeutungsloser Tweet“, betonte der Linke-Politiker.

Haseloff hatte erst vor wenigen Tagen viele Likes und Kommentare bei Twitter bekommen, weil er in einem Tweet aus Versehen ein einzelnes Ä twitterte. (dpa)