Heil- oder IntervallfastenFasten ist nicht gleich Fasten – was es zu beachten gilt

Salat ist immer eine gute Wahl. Beim Intervallfasten kommt es allerdings nicht unbedingt auf das was, sondern das wann an.
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Es gibt verschiedene Arten, seine Ernährung zu gestalten. Hier ein Überblick:
Heil oder Intervallfasten
Beim Heilfasten verzichtet man mehrere Tage oder Wochen hintereinander auf feste Nahrung. Beim intermittierenden oder Intervallfasten wird über einen langen Zeitraum hinweg im Wechsel gefastet und gegessen. Zum Beispiel gibt es immer ein oder zwei Tage in der Woche, an denen gefastet wird. Es gibt aber auch Formen, bei denen man jeden Tag stundenweise fastet. Zum Beispiel kann an acht Stunden am Tag gegessen werden, und an den anderen 16 Stunden wird keine feste Nahrung aufgenommen. „Das Heilfasten ist natürlich die stärkere, akutere Therapie, wenn man ein medizinisches Problem hat“, sagt Andreas Michalsen. Wer etwa sein Rheuma behandeln wolle, erreiche mit Intervallfasten in den ersten Wochen erst einmal nicht viel, während er beim Heilfasten bereits nach drei bis vier Tagen einen Effekt sehen könne.
Wer darf nicht?
Schwangere und Kinder. Auch wer ein gestörtes Essverhalten hat, sollte davon absehen. Während eine leichte Depression unterm Fasten besser werden könne, weil das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet werde, können sich psychische Erkrankungen verschlimmern, warnt Naturheilkundler Michalsen.
Muss ich in eine Klinik?
Wer gesund ist, darf zu Hause fasten. Wer jedoch fastet, um eine Erkrankung zu behandeln, sollte zumindest beim ersten Mal in eine Klinik gehen. Auch wer regelmäßig Medikamente einnehme, brauche eine ärztliche Überwachung, rät Michalsen. Blutdrucksenker können durch Fasten zu Natriumverarmung im Körper führen, Gerinnungshemmer können ihre Wirkung so verstärken.
Geeignet zum Abnehmen?
Einer Studie des Krebsforschungszentrums Heidelberg zufolge hilft Intervallfasten beim Abnehmen und ist gut für die Gesundheit. Es eignet sich aber nicht besser zur Gewichtsreduktion als herkömmliche Reduktionsdiät. „Den meisten Menschen fällt es jedoch leichter, intervall zu fasten als immer weniger zu essen“, gibt Andreas Michalsen zu bedenken. Beim Heilfasten dagegen befinde sich der Körper im Hungerstoffwechsel, der Energiebedarf wird heruntergefahren. Wird wieder normal gegessen, droht eine Gewichtszunahme. (jam)