Regen, Schmutz, SchneeSo kommen Sie mit Ihrem Fahrrad durch den Winter

Mit der richtigen Ausrüstung kommen auch Radfahrer gut durch den Winter.
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Köln – Selbst ohne Schnee und Eis: Fahrrad fahren ist in diesen Tagen kein besonders großes Vergnügen. Dauerregen und die früh einsetzende Dunkelheit machen Radfahrern zu schaffen. Wie Sie Ihr Rad ausrüsten sollten, um gut durch den Winter zu kommen:
Rahmen
Regen, Schmutz, Salzwasser und Schnee - im Winter ist das Fahrrad extremen Einflüssen ausgesetzt. Es sollte daher möglichst robust und stabil sein. "Besonders gut geeignet sind Rahmen aus Aluminium", sagt Thomas Geisler vom Pressedienst Fahrrad. Ihr großer Vorteil: Das Material ist nicht nur besonders widerstandsfähig. Es ist auch nicht so teuer wie zum Beispiel Räder aus Titan oder Carbon - sollte doch einmal etwas passieren. Gute Räder mit Alu-Rahmen gibt es ab ca. 600 Euro
Beleuchtung
Sehen und gesehen werden ist im Winter für Radfahrer besonders wichtig. Eine funktionstüchtige Lichtanlage ist daher ein absolutes Muss. Gute Lampen fürs Fahrrad gibt es ab etwa 50 Euro. Wichtig ist, dass sie eine K-Nummer haben - also vom Kraftfahrtbundesamt zugelassen sind.
Winterreifen
Dank ihres robusten Profils mit vielen Rillen sorgen Allwetterreifen auch bei leichtem Schnee oder nassen Straßen für guten Halt. Die Gummimischung ist im Vergleich zu anderen Modellen etwas weicher, was laut Hersteller die Bodenhaftung bei niedrigeren Temperaturen erhöhen soll. Bei vereisten Pisten bleibt allerdings der Griff zum Spike-Reifen sinnvoll. Beispiel: Schwalbe bietet mit dem "Marathon GT 365" (39,90 Euro pro Reifen) einen Ganzjahresreifen mit einem robusten Allwetterprofi.
Riemenantrieb
Sie gelten als wartungsfreie Alternative zur Fahrradkette. "Im Gegensatz zu herkömmlichen Ketten aus Metall setzt Dreck dem Kunststoffriemen nicht zu", sagt Fahrrad-Experte Geisler. Außerdem halten sie laut Herstellern rund doppelt so lange. Weiterer Vorteil: Die Hosenbeine bleiben sauber, denn der Riemen kommt ohne Schmiermittel aus. Ein Rad nachzurüsten, kostet in etwa ab 150 Euro. Doch das ist nicht bei jedem Rad möglich.
Hosenschützer
Eine weitere Schlechtwetterlösung: Die elastische zweiflügelige Abdeckung wird vom einen Ende der Hinterradachse im hinteren Rahmendreieck um das Schutzblech gespannt. So ergibt sich direkt hinter der Kurbel ein zusätzlicher Schutz vor Regenwasser. Denn genau dort gelangen bei kräftigen Regenfällen Dreck und Wasser ans Hosenbein oder gar in die Schuhe. Beispiel: Die "Buxe" (ab 19,50 Euro) von Fahrer Berlin
Sattelüberzug
Durch einen wasserdichten Sattelschutz bleibt der Sitz trocken - und damit auch der Hosenboden. Beispiel: Die "Kappe" von Fahrer Berlin gibt es für 9,90 Euro/ fünf Farben.
Spritzschutz
Eine Schutzblechverlängerung hilft, dass auch im Winter die Füße trocken bleiben. Man befestigt sie am Radschützer des Vorderrads. Oder auch am Hinterrad - um Kinder im Fahrradanhänger zu schützen. Beispiel: Spritzschutz "Latz" von Fahrer Berlin (ab 9,90 Euro)
Fahrradpflege
Ein Pflegemittel sichert nach der Fahrradwäsche einen hohen Korrosionsschutz an Rahmen und Gabel und steigert somit die Schutzwirkung gerade im Winter. Beispiel: "Bike Protect" von Muc-Off (13,95 Euro)
Schaltung
Sie ist wartungsarm und braucht eigentlich keine Pflege: Eine Getriebeschaltung ist gerade im Winter praktisch, empfiehlt Geisler. Denn im Gegensatz zu Kettenschaltungen liegen die Komponenten für den Gangwechsel hier nicht offen, sondern im Gehäuse. Als groben Richtwert kann man dabei mit einem Einstiegspreis von etwa 350 Euro rechnen.