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Viele Mythen kursierenSchluss mit dem Halbwissen über gesunde Ernährung

Lesezeit 4 Minuten

Eine Schale mit Porridge und Obst: Auf eine ausgewogene Ernährung zu achten ist noch immer der gesündeste Weg.

Obwohl zu keinem Zeitpunkt so viel Wissen über gesunde und richtige Ernährung verfügbar und allüberall präsent war wie heute, schaffen es immer noch die wenigsten, sich ihrem Wunschgewicht erfolgreich zu nähern oder gar es zu halten. Denn das Kreisen um Essen und Ernährung und das Sezieren jedes einzelnen Bissens führt auch dazu, dass viel Halbwissen in der Welt ist. Nach dem Motto besser halb gebildet als satt gegessen. Hier sind zehn gängige Irrtümer in Sachen erfolgreiche Diät:

1. Ich verzichte einfach auf Brot

Klar, Weißbrot sollte man sicher nur in Maßen essen, aber Vollkornbrot enthält wichtige Vitamine (A, E, B6), Ballaststoffe und Mineralien. Daher eher bewusst Brot essen, als ganz darauf verzichten.

2. Morgens nur Kaffee trinken

Klar hört sich logisch an, ist aber eine selbstgestellte Falle. Denn wer morgens nichts isst, läuft Gefahr im Laufe des Vormittags einer Heißhungerattacke zu erliegen. Deshalb besser ein gutes, wohlgemerkt, kein fettes, Frühstück, am besten ein selbstgemischtes Müsli aus Haferflocken und Obst oder ein Vollkornbrötchen mit Magerquark.

3. Rosinen sind ein guter Snack

Denkste, die kleinen Schrumpftrauben haben eine ganze Menge Kalorien: 267 Kalorien auf 100 Gramm. Weil sie viele Kohlenhydrate enthalten, treiben sie noch dazu den Blutzuckerspiegel in die Höhe.

4. Kartoffeln machen dick

Wenn man sie nur in frittierter Form als Pommes oder Chips oder in Fett geschwenkt als Bratkartoffeln zu sich nimmt, ja. Aber gegen eine gelegentliche Portion Salz- oder Pellkartoffeln spricht nichts.

5 . Abends nur einen Salat

Rohkost und Salat am Abend werden vom Körper nicht mehr verdaut, sondern gelagert und vergoren. Das führt zu einem unangenehmen Blähbauch in der Nacht. Statt Salat also besser gedünstetes Gemüse am Abend verzehren.

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6. Low Carb ist die Promi-Diät

Die Verteufelung der Kohlenhydrate hat viele Namen: Low Carb, Glyx- oder South Beach-Diät. Tatsache ist, dass es gute und böse Kohlenhydrate gibt. Komplexe Kohlenhydrate aus Vollkorn werden langsam verdaut. Gebäck und Weißbrot geraten schnell als Zucker ins Blut. Hier gilt in der Tat: weniger ist mehr.

7. Zuviele Nüsse machen nur dick

In der Tat hätte ihr hoher Kaloriengehalt (600 Kcal pro 100 g) ihnen fast das Image verhagelt. Wahr ist aber auch, dass Nüsse viele ungesättigte Fettsäuren enthalten, die dabei helfen können, das Herzinfarkt-Risiko zu senken. Also: In Maßen statt in Massen genießen.

8. Ich esse doch gar nicht viel

Sind Sie sich da so sicher? Um das herauszufinden, ist ein Ernährungstagebuch extrem nützlich. Schreiben Sie ein paar Tage lang auf, was Sie wann essen. Auf jeden Fall auch die Kleinigkeiten zwischendurch notieren! Und nicht schummeln. Meist erledigen sich die Mythen, die man über sein eigenes Essverhalten pflegt, dann schnell von selbst...

9. Ich trinke ganz viel Früchtetee

Im Prinzip prima, weil kalorienneutral, aber Früchtetee steht im Verdacht den Körper auf Dauer zu übersäuern, was beim Abnehmen hinderlich ist. Lassen Sie sich in der Apotheke besser einen basischen Tee mischen, der zu gleichen Teilen Lindenblüten, Löwenzahn und Brennessel enthält. Dieser sorgt schließlich für ein Säure-Basen-Gleichgewicht, das dann auch beim Abnehmen hilft.

10. Cola light schadet doch nicht

Klar, ist ja kein Zucker drin, sondern ein Süßstoff. Das Gemeine ist aber: Wenn man literweise süßstoffversetzte Limo in sich hineinkippt, folgt die Heißhungerattacke oft auf dem Fuß. Besser ist da schon Mineralwasser oder Kräutertee zu trinken.11. Schnaps hilft beim Verdauen

Alles Unsinn: Ein Kräuterlikör (und auch nur der!) regt zwar die Magensäfte an, ist aber deshalb noch lange kein Schlankmacher. Alkohol hat selbst viele Kalorien (ein Obstler etwa 65), und macht noch mehr Appetit. Besser nach dem Essen einen Espresso trinken. Der fördert wirklich die Fettverbrennung. Wegen seiner speziellen Zubereitung enthält Espresso außerdem weniger Koffein als ein Filterkaffee. Und zum Magen ist er auch freundlicher, weil er weniger Säure enthält als Filterkaffee.