1Live-Moderator im InterviewDaniel Danger will 24 Stunden am Stück telefonieren

Moderator Daniel Danger
Copyright: WDR/Annika Fußwinkel
- 1Live-Moderator Daniel Danger steht vor einer besonderen Herausforderung.
- An diesem Donnerstag will der 36-Jährige mit dem Format „Die längste Leitung der Welt“ einen Weltrekord im Dauertelefonieren aufstellen.
- Dominic Röltgen sprach mit ihm.
Köln – Was ist Ihr persönlicher Rekord beim Telefonieren?Ehrlich gesagt, zweieinhalb Stunden habe ich bestimmt schon mal geschafft. Aber jenseits dieser Marke wird es dann tatsächlich doch eher dünn.
Und das war dann wahrscheinlich ein Gespräch mit der großen Liebe , oder?
Ja, genau. Beim letzten Mal allerdings – das ist aber auch bereits ein paar Jahre her – ging es aber, glaube ich, um eine Klausurvorbereitung. Alles, was man nicht gelernt hatte, wurde dann noch mal im Schnelldurchgang rein gehämmert (lacht).
Dann werden Sie ja immerhin Ihren persönlichen Rekord pulverisieren.
Ja, also wenn nicht alles schiefläuft, sollte ich das schaffen. Wobei ich aber den Anspruch habe, daran zumindest noch eine Null dranzuhängen.
Wie lange müssen Sie telefonieren, um den Weltrekord zu holen?
Das Schöne ist , dass wir uns einen Rekord ausgesucht haben, der ganz neu aufgestellt wird. Es gibt zum Beispiel einen Rekord, da hat jemand 24 Stunden telefoniert, allerdings nur mit zwei verschiedenen Teilnehmern. Ich werde mit 500 Menschen telefonieren. Diese Marke kam so zustande, dass das Deutsche Rekordinstitut gesagt hat, dass auch der Erstrekordversuch eine solche Fallhöhe haben muss, dass das nicht von jedem X-Beliebigen nächste Woche schon wieder gebrochen wird.
Welche Regeln wird es bei den Gesprächen geben?
Ein Gespräch muss mindestens eine Minute lang sein, ich darf nur mit jedem Teilnehmer einmal telefonieren. Und die Gesprächsanteile müssen ungefähr gleich verteilt sein. Ich darf also nicht am Anfang „Hallo, wie geht’s?“ fragen und den Rest erledigt dann mein Gesprächspartner im Monolog. Es muss schon ein richtiges Gespräch entstehen, und ich glaube, darin wird die größte Herausforderung bestehen – auch für meine Stimme.
Wie haben Sie sich auf die Herausforderung vorbereitet?
Ich will das auf keinen Fall unterschätzen. Ich habe im Vorfeld mit einigen Experten gesprochen – zum Beispiel mit einem Callcenter-Mitarbeiter. Der hat mir erzählt, dass er so circa 50 Gesprächsteilnehmer pro Schicht hat. Er meinte, dass ihm nach drei Stunden die Ohren bereits anfangen zu glühen, und nach sechs Stunden hat er das Gefühl, sie fallen ab.
Das könnte Sie auch interessieren:
Und was wollen Sie tun, damit ihre Stimme 24 Stunden durchhält?
Ein HNO-Arzt hat mir bereits gesagt, dass es auf jeden Fall passieren wird, dass ich heiser werde. Deswegen ist es ganz wichtig, dass ich zwischendurch das Trinken nicht vergesse. Und vor allem: Das richtige zu trinken. Frank Plasberg hat mir ja ab Stunde 12 ein Kölsch empfohlen. Spannend (lacht). Werde ich mir bestimmt auch mal gönnen, aber vor allem werde ich mich an die Klassiker halten – Ingwertee zum Beispiel oder stilles Wasser.
Haben Sie sich bereits Themen zurechtgelegt? Wird es ein Corona-Verbot geben?
Genau, wenn es sich anbietet, das Thema mit C zu vermeiden, wäre ich da doch ganz glücklich drüber (lacht). Ich denke aber, es ist ein großer Vorteil dieser Aktion, dass wir die Menschen mal wieder auf andere Gedanken bringen können.