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250 Wohnungen an der SwinestraßeKöln-Chorweiler bekommt ein neues Quartier

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Zwischen den Neubauten an der Swinestraße soll ein Boulevard mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen. (Entwurf: Querfeld eins)

Köln – Weiß gestrichen sind die Häuser, aus deren breiten Fensterfronten die Bewohner auf einen begrünten Boulevard blicken können, wo die Menschen Boule spielen und grillen. Bald soll dies die Wirklichkeit sein im Norden Chorweilers, an der Swinestraße hinter der Waldorfschule. Das Architekturbüro „Querfeld eins“ aus Dresden hat sich mit seinem Entwurf beim Landeswettbewerb „Neues Wohnen in Chorweiler Nord“ durchgesetzt. Baubeginn soll 2017 sein.

Etwa 250 neue Wohnungen sollen auf dem 16.000 Quadratmeter großen Areal entstehen. Bauherr ist die GAG Immobilien AG, die im Norden des Stadtteils bereits rund 1200 Wohnungen besitzt. Hinzu kommen noch mal 200 Wohnungen im Chorweiler Zentrum. Mehr als die Hälfte der neuen Wohnungen an der Swinestraße sollen öffentlich gefördert werden, geplant sind laut GAG auch Wohneinheiten für Flüchtlinge sowie eine Wohngruppe für pflegebedürftige Menschen.

Minister hofft auf „soziale Durchmischung“

Auf eine „ausgewogene soziale Durchmischung des Viertels“ hofft NRW-Bauminister Michael Groschek in dem Neubaugebiet. Kinder, Familien, ältere Menschen und Flüchtlinge würden gleichermaßen von dem Projektentwurf profitieren, so der Minister. Vier bis sechsgeschossig sind die Häuser geplant, ebenso Tiefgarage und Stellplätze für Autos. „Ein überzeugender Entwurf, der unsere Ziele, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und unsere Bestände im Chorweiler Norden sinnvoll zu ergänzen, bestens erfüllt“, lobt GAG-Vorstand Kathrin Möller.

Die Mieter der Erdgeschosswohnungen sollen eigene, kleine Gärten erhalten, zusätzlich gehören Gemeinschaftsgärten zu den Planungen. Zudem sollen Spielplätze gebaut werden. Aufgrund des Entwurfs der Dresdner Architekten soll nun ein „vorhabenbezogener Bebauungsplan“ auf den Weg gebracht werden. Insgesamt 24 Entwürfe für das Areal waren eingereicht worden.

Noch immer bemüht sich die GAG darüber hinaus um den Kauf von 1200 Wohnungen in den Hochhäusern an der Stockholmer Alle, Osloer, Florenzer und Göteborger Straße. Die Häuser stehen unter Zwangsverwaltung und sind stark sanierungsbedürftig. Zuletzt waren die Verhandlungen mit der Eigentümerin jedoch ins Stocken geraten, weil um rechtliche Feinheiten gerungen wurde. Ursprünglich wollte die GAG die Wohnungen zum Jahreswechsel übernehmen, doch daraus wird nichts.