2G-Plus oder ganz ohne PartyCorona-Maßnahmen in Kölner Clubs werden strikter

Lesezeit 3 Minuten
Symbolbild 

Symbolbild 

Die Corona-Maßnahmen werden strikter, für die Clubs und Diskotheken wird es enger: Als erster Club der Stadt hat nun angesichts der steigenden Infektionszahlen der Club Bahnhof Ehrenfeld (CBE) und mit ihm auch der daran angeschlossene Club Yuca sämtliche Partys in ihren Räumlichkeiten abgesagt. Das teilten die Betreiber nun auf Facebook mit.

„Genau wie im März 2020 müssen wir im CBE als Betreiber, Arbeitgeber, Gastgeber und Teil der Zivilgesellschaft für uns eine Entscheidung treffen – und so bitter es ist, möchten wir genau wie zu Beginn der Pandemie erneut nicht weiter auf die Politik warten, bis diese endlich ihrer Verantwortung für die Menschen gerecht wird“, heißt es dort. Nicht davon betroffen ist der Konzertbetrieb. Ticketbesitzer sollten sich jedoch im Vorfeld informieren, ob und unter welchen Bedingungen ihre Veranstaltung tatsächlich stattfindet.

Rufe nach Impfpflicht und Lockdown werden lauter

Die immer dramatischer werdende Lage auf den Intensivstationen lässt nicht nur Rufe nach einer allgemeinen Impfpflicht lauter werden, auch ein erneuter Lockdown ist wieder vorstellbar. Und: Clubs und kleine Bars werden oft als Treiber der Pandemie benannt. Wird also den Kölner Clubs bald wieder der Stecker gezogen? Um dem entgegenzuwirken haben sich nun, noch bevor die Politik einen Beschluss durchgebracht hatte, im Belgischen Viertel mehr als 20 Bars, Clubs und Kneipen zum Aktionsbündnis „Safe Spaces im Belgischen“ zusammengeschlossen.

Testzentren

Damit die Besucher im Belgischen Viertel sich auch entsprechend testen lassen können, haben mehrere Testzentren in dem Viertel ihre Kapazitäten aufgestockt. So kann man sich nun etwa in dem Testzentrum an der Brüsseler Straße 26 bis Mitternacht testen lassen. Auch der Stadtgarten, der seit gestern ebenfalls für all seine Bereiche – also auch fürs Restaurant – auf 2G Plus setzt, hat wieder eine eigene Teststation eingerichtet. Dort sind Tests unter der Woche und sonntags bis 21 Uhr, am Freitag und Samstag sogar bis 2 Uhr nachts möglich. (roe)

Dort gilt nun im Innen- wie auch im Außenbereich eine 2G-Plus-Regelung, Gäste brauchen also neben dem Nachweis, dass sie entweder vollständig geimpft oder von Covid-19 genesen sind, zusätzlich einen tagesaktuellen negativen Schnelltest.

Zum Bündnis gehören bislang: Die Wohngemeinschaft, Subway, Loreley, Zum Goldenen Schuss, Grünfeld, Sixpack, Zappes Broi, Pegel, Gottes Grüne Wiese, Scheinbar, Joode Lade, Kölschbar, [de.lite], Barracuda Bar, Forelle blau, Tausend Bar, Spirits, Frieda, Zum Scheuen Reh sowie Gewölbe.

Viele sind strenger, als vorgeschrieben

Damit schlagen viele freiwillig einen strengeren Weg ein, als von der Politik vorgeschrieben. In NRW besagt die aktuelle Corona-Schutzverordnung, dass für die Gastronomie lediglich 2G gilt. „Wir hoffen, mit dieser solidarischen und zuvorkommenden Entscheidung nicht nur uns, unsere Gäste und Mitarbeiter zu schützen, sondern über eine zusätzliche Schaffung von Testanreizen am Abend sogar einen positiven Einfluss auf das lokale Infektionsgeschehen nehmen zu können“, erklärten Guido Bungart und Jens Ponke aus der Wohngemeinschaft. Für sie sei das „das richtige Modell, um langfristig Schließungen zu vermeiden, dem Vertrauen unserer Gäste gerecht zu werden und unserer Verantwortung für unsere Mitarbeiter nachzukommen“.

Das könnte Sie auch interessieren:

Dass das Veedel nahezu geschlossen ein solches Zeichen setze, sei ein tolles Signal und zeige, dass sich die Szene auch weiterhin lösungsorientiert und vernünftig mit dem Problem „Pandemie“ auseinandersetze.

Rundschau abonnieren